Eine große Umgestaltung des Limburger Neumarkts ist kein Thema, Bürgermeister und Verwaltung wollen jedoch mit kleineren Veränderungen das Erscheinungsbild des größten Platzes in der Innenstadt verbessern und die Aufenthaltsqualität steigern. Der Magistrat hat nun einen Planungsauftrag für die Sanierung und den Umbau der beiden Kioske vergeben.
Die beiden Kioske sind mit der letzten großen Neugestaltung auf den Neumarkt gekommen, das war 1988. Die Nutzung ist unterschiedlich, in einem wird ein gastronomisches Angebot unterbreitet einschließlich einer Außenbewirtschaftungsfläche, das zweite Gebäude beherbergt einen Kiosk sowie eine Toilettenanlage. „Mit der geplanten Sanierung ist nicht nur eine optische Aufwertung verbunden, sondern auch eine funktionale Verbesserung“, macht Bürgermeister Dr. Marius Hahn deutlich. In einen der beiden Gebäude soll auch eine behindertengerechte Toilette eingebaut werden.
Ziel der vorgesehenen Arbeiten ist es, das Äußere der Gebäude zeitgemäß aufzuwerten, gleichzeitig funktionale Verbesserungen zu erreichen, dabei aber weite Teile der bestehenden Bausubstanz zu erhalten, um den Kostenrahmen nicht zu strapazieren. Zudem erhalten beide Gebäude eine neue Dacheindeckung. Der Kostenrahmen wird dabei von der Verwaltung auf rund 200.000 Euro an Bau- oder Umbaukosten geschätzt. Der nun vergebene Planungsauftrag umfasst ein Volumen von rund 34.700 Euro.
Ziel ist es, die Planungen für die Sanierung und den Umbau möglichst im ersten Quartal des kommenden Jahres den politischen Gremien vorzustellen. Sobald die Planungen abgeschlossen sind, soll die Öffentlichkeit im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung darüber informiert werden, was auf dem Neumarkt gemacht werden soll. Die Stadt rechnet mit einer Förderung durch das Land über das Programm „Lebendige Zentren“ (vormals „Aktive Kernbereiche“). Mit den Arbeiten soll begonnen werden, wenn die vorgesehene Sanierung der Elektroinstallation auf dem Neumarkt abgeschlossen ist, der entsprechende Planungsauftrag wurde im Juni vergeben und befindet sich aktuell noch in Arbeit. Auch hier ist vor einer Umsetzung vorgesehen, über die Planungen und damit vorgeschlagenen Arbeiten zu informieren.
Eine umfassende Neugestaltung des Neumarktes scheidet aus, da an dem vorhandenen Baumbestand keine Veränderungen vorgenommen werden. Dennoch sind verschiedene Einzelprojekte möglich und können auch bezuschusst werden. Dazu gehört neben der Ertüchtigung der Kioske mit einer Verbesserung des Toilettenangebots und der Sanierung der Elektroinstallation (Technikzentrale, Beleuchtungskonzept mit Stromversorgung der Marktbeschicker) auch der Blick auf die Entwässerung. Deshalb sollen alle Aufbrüche der Oberfläche dazu genutzt werden, die Entwässerungssituation zu prüfen und notwendige Sanierungen durchzuführen. Alle Aufbrucharbeiten werden grundsätzlich durch einen Baumgutachter vor Ort begleitet, um den vorhandenen Baumbestand nicht zu gefährden. Zum Weiteren ist geplant, die Aufenthaltsqualität durch Sitzmöbel zu verbessern. (Quelle Stadt Limburg)