Journalismus ist eine Grundfeste der Demokratie
„Wir leben in einer Zeit, die große Herausforderungen an uns stellt, besonders auch an diejenigen, die in der Öffentlichkeit agieren, wie beispielsweise Journalisten und Journalistinnen, Politiker und Politikerinnen“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei ihrem traditionellen Pressefest in Mainz. „Wir haben schon fast sieben Monate Krieg in Europa und ich kann und will mich nicht daran gewöhnen. Ein russischer Angriffskrieg mitten in Europa mit schrecklichsten Kriegsverbrechen.“ Die Folgen des Krieges seien auch in Deutschland sehr deutlich spürbar. „Aber wir erleben auch die Stärke des Sozialstaates. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, durch diese schwere Krise zu kommen“, sagte die Ministerpräsidentin und unterstrich die zentrale Rolle der Medien dabei: „Ohne freie Medien gibt es keine freie Gesellschaft. Ihre journalistische Arbeit ist eine Grundfeste der Demokratie.“
Rheinland-Pfalz sei ein bedeutendes Medienland, in dem neue und etablierte Medien einen großen Wirtschaftsfaktor darstellten. „Wir haben eine starke Verlagslandschaft, starke private Rundfunkanbieter, wir sind mit dem ZDF und dem SWR ein gewichtiger Standort für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und wir haben auch eine sehr agile Startup-Szene im Bereich Neue Medien“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Gerade in Zeiten vieler, gleichzeitiger und schwerer Krisen sei Qualitätsjournalismus unverzichtbar. Die Folgen des Klimawandels und der Corona-Pandemie sowie der Wiederaufbau im Flutgebiet seien nur einige Schlaglichter auf das, was derzeit politisch zu bewältigen ist. „Man kann wirklich das Gefühl bekommen, Krise ist das neue Normal. Richtig ist zugleich: Manchmal wächst man in schwierigen Zeiten auch über sich hinaus und Rheinland-Pfalz hat schon so manche Krise gut bewältigt“, sagte die Ministerpräsidentin mit Blick auf den 75. Geburtstag des Bundeslandes in diesem Jahr. „Wir setzen unseren Weg hin zu einer klimaneutralen Zukunft konsequent fort. Wir stellen heute die richtigen Weichen für mehr Klimaschutz, für mehr soziale Gerechtigkeit, für mehr Innovation und Zukunftsgestaltung. Wir wollen Rheinland-Pfalz zum Gewinnerland der Transformation machen“, kündigte Ministerpräsidentin Malu Dreyer an.
Für die Gesellschaft sei dies sehr herausfordernd. „Es ist eine Zeit, um große Weichen für die Zukunft zu stellen. Es ist eine Zeit für Veränderungen. Viele Menschen machen sich Sorgen über die Zukunft. Als Politik ist es unsere Aufgabe, die notwendigen schwierigen Entscheidungen mutig zu treffen und gut zu erläutern. Wir müssen für Vertrauen werben. Denn die Veränderungen für eine klimagerechte, soziale und sichere Zukunft können nur dann erfolgreich sein, wenn sie von den Bürgerinnen und Bürgern unterstützt und gelebt werden“, mahnte die Ministerpräsidentin.
Auch für die Medienschaffenden seien es fordernde Zeiten: Neben dem starken ökonomischen Wettbewerbsdruck seien Journalisten und Journalistinnen immer wieder der Kritik ausgesetzt. „Gleichzeitig ist es eine verantwortungsvolle und aktuell vielleicht sogar besonders schwierige Aufgabe, angesichts der multiplen Krisen den Spagat zu schaffen, über die Welt zu berichten, ohne als Botschafter der Apokalypse wahrgenommen zu werden“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Es sind bewegte und herausfordernde Zeiten. Für jeden Einzelnen und für uns als Gesellschaft. Aber ich blicke mit Zuversicht auf die kommenden Monate. Wir stehen vor großen Herausforderungen, aber wir können sie gemeinsam meistern!“, unterstrich die Ministerpräsidentin.
Rund 370 Gäste, darunter zahlreiche Journalisten und Journalistinnen aus Bund und Land, aber auch Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur waren ihrer Einladung in die Medienstadt Mainz gefolgt. „Das Pressefest bietet immer eine schöne Gelegenheit, abseits des politischen Alltags miteinander ins Gespräch zu kommen“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. (Quelle Staatskanzlei Mainz)