Sessenhausen. Nach zwei Jahren Autokirmes hatten viele sehnsüchtig auf die „richtige“ Kirmes im Festzelt hinter der Kirche Sankt Josef gewartet. Mit einem noch nie dagewesenen Programm an erstklassigen Musikgruppen und Live Acts wagte der Vereinsring den Neustart und freute sich über einen riesigen Zuspruch. Bereits im Kartenvorverkauf wurden über 500 Tickets verkauft.
Gute Laune in Sessenhausen mit "Barbed Wire".
Die jüngst wieder gestiegenen Corona Zahlen, fehlende Arbeitskräfte bei den Zulieferern und nicht zuletzt die Ungewissheit bei der Akzeptanz von Großveranstaltungen nach über zwei Jahren Pause, machten es den Organisatoren nicht leicht. Doch alle Hürden und Herausforderungen konnten gemeistert werden und so entfesselte gleich zu Beginn am Kirmesfreitag Deutschlands erfolgreichste Showband Barbed Wire die Zuschauermassen. Vom ersten bis zum letzten Ton versprach die sechsköpfige Band ein außergewöhnliches Programm mit vielen Hits der Rock und Pop Welt. Zusammen mit zahlreichen Pyroeffekten und einer LED Show verwandelte Barbed Wire an diesem Abend Sessenhausen zum Partyzentrum des Westerwaldes. Zahlreiche Kirmesgesellschaften ließen es sich nicht nehmen, bei diesem einmaligen Event dabei zu sein.
Volles Haus am Kirmesfreitag mit Barbed Wire (Foto: Barbed Wire)
Am Samstagnachmittag wurde traditionell der Kirmesbaum gestellt und der Fassanstich gefeiert. Ortsbürgermeister Helmut Lamp, der Vorsitzende des Vereinsring Sessenhausen Robin Mintel und Frank Fohr von der Fohr Brauerei begrüßten zahlreiche Gäste bei bestem Wetter auf dem Kirchplatz. Am Abend hieß es zum 12. Mal „Kirmes goes Oktoberfest“. Mit dem bayerischen Abend hat man über Jahre ein großartiges Kontrastprogramm zum Kirmesfreitag geschaffen. Die aus Funk und Fernsehen bekannten Steigerwälder Knutschbärn heizten dem Publikum in gewohnter Art und Weise schon vor der Kirmeseröffnung ein. Bei dieser übergab das Kirmespaar 2019 Franziska Buchstäber und Niklas Kron an das Kirmespaar 2022 Emily Kroppach und Phil Schmitz. Mit einem bunten Mix aus Partyklassikern und modernen Hits wurde bis in die frühen Morgenstunden gefeiert, so dass kein Dirndl und keine Lederhose trocken blieben.
Ausgelassene Stimmung beim Sirtaki mit den Knutschbärn (Foto: VR Sessenhausen)
Nach dem Gottesdienst spielte am Sonntag die Burg-Kapelle Hartenfels zum Frühschoppen auf. Das Orchester unter Leitung von Edgar Schichel verstand es sofort das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Am Nachmittag kam es dann zum Spiel der Spiele. Die Kirmesgesellschaften aus Deesen und Sessenhausen leisteten sich ein Duell auf Augenhöhe bei einer abwechslungsreichen Gaudi. Am Ende siegten die Gäste aus dem Nachbarort knapp und freuten sich über ein Fass Bier.
Bierkrugstemmen beim Kirmesduell KG Deesen gegen KG Sessenhausen (Foto: VR Sessenhausen)
Zum großen Finale am Kirmesmontag unterhielt der Musikverein Sessenhausen in Kooperation mit dem Musikverein Herschbach beim Spätschoppen. Parallel dazu freuten sich zahlreiche Losbesitzer über einen Gewinn bei der großen Verlosung. Mit dem Ende des Musikstückes Vogelwiese, der heimlichen Nationalhymne von Sessenhausen, ging es so gleich in die After-Work-Party mit DJ Jens Hennemann und der Wolfgang Petry Double Show mit Dirk Maron. Und wenn der Kirmesmontag andernorts schon totgesagt und abgeschafft ist, so steppt in Sessenhausen montags immer noch der Bär. Unter diesem Motto fand die 26. Sessenhäuser Zeltkirmes ihr glückliches und feuchtfröhliches Ende. Der Vereinsring Sessenhausen bedankt sich ganz herzlich bei allen Helferinnen und Helfern, den Sponsoren, Musikerinnen und Musikern sowie allen Unterstützern, die zum Gelingen der Kirmes beigetragen haben. Man freut sich schon jetzt auf ein Wiedersehn am dritten Juliwochenende 2023.
Die Kirmesgesellschaft Sessenhausen 2022 (Quelle / Foto: VR Sessenhausen)