Im Rahmen eines kreativen Projektes entstehen in Niederelbert tolle Deko-Figuren aus Beton
NIEDERELBERT. Lustige Hühner, knuffige Wichtel und fröhliche Schneemänner - beim Besuch der Gärtnerei der Caritas-Werkstätten in Niederelbert begegnen einem so manch ungewöhnliche Gesellen. Eines haben die Figuren alle gemeinsam: Man kann sie käuflich erwerben.
Die lustigen Deko-Figuren aus Beton sind das Ergebnis eines kreativen Projektes, das Tanja Hübinger-Dahlem im vergangenen Jahr gemeinsam mit den Beschäftigten ins Leben gerufen hat. Die gelernte Floristin ist als Gruppenleiterin in der Gärtnerei in der Horresser Straße 16 in Niederelbert tätig. „Ich hatte damals überlegt, was wir im Rahmen des Projektes herstellen können“, erinnert sich Hübinger-Dahlem.
Quelle Foto: Caritasverband
Hühner, Wichtel, Glashalter und vieles mehr: Unter der Regie von Tanja Hübinger-Dahlem (rechts) entstehen in der Gärtnerei der Caritas-Werkstätten in Niederelbert viele tolle Deko-Artikel. Auch Betriebsleiter Lothar Wirth ist von dem kreativen Projekt begeistert.
Bei der Recherche im Internet stieß sie schließlich auf Figuren aus Beton, fand die Idee gut und machte sich sofort an die Umsetzung. Die ersten Werke waren Tücher, die in eine Betonschlemme getaucht wurden, um daraus dekorative Halter für Gläser zu machen. Später folgten weitere Deko-Artikel wie große Pflanzenblätter aus Beton, die als praktische Schale dienen, Weihnachtsbäume, Lebkuchenmänner, Schneemänner oder Sterne. „Zunächst ist die Idee für eine Figur da, dann versuchen wir, diese umzusetzen“, berichtet die Gruppenleiterin. Die Figuren sind alle aus Beton. Bei der Herstellung sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Da dienen dann schon mal Joghurtbecher, Eiswürfelbehälter oder gar Perlonstrümpfe als Gießform für den Beton. „Die Mütze unserer Wichtel beispielsweise ist eine in Beton getauchte Socke“, plaudert Tanja Hübinger-Dahlem aus dem Nähkästchen. Je nach Produkt, werden die Sachen dann entsprechend modelliert und schließlich angemalt. Eine Versiegelung dient außerdem dazu, dass die Sachen später auch schadlos im Freien – zum Beispiel im Vorgarten oder im Blumenbeet - dekoriert werden können. Unterstützt wird die Gruppenleiterin regelmäßig von einigen der Beschäftigten, die in der Gärtnerei tätig sind. „Das Ganze läuft meist zwischen der eigentlichen Arbeit in der Gärtnerei, immer wenn es die Zeit zulässt“, so Hübinger-Dahlem. Das Projekt fördert nicht nur die Kreativität der Menschen mit Behinderung, sondern auch deren Selbstwertgefühl. „Für die Beschäftigten ist es natürlich unglaublich toll zu sehen, dass die Sachen, die sie selbst hergestellt haben, bei den Kunden entsprechend ankommen und sogar verkauft werden“, erklärt sie.
Der neueste Hit „Made in der Caritas-Gärtnerei Niederelbert“ sind die knuffigen Wichtel und die lustigen Hühner, die es in unterschiedlichen Größen und Farben gibt. „Die Kunden sind begeistert davon und die Nachfrage steigt stetig“, berichtet Betriebsleiter Lothar Wirth und gesteht, dass er selbst welche im heimischen Garten sitzen hat.