Aktuell sind die Betzdorfer Straßenzüge gesäumt mit Plakaten des Moskauer Circus, welcher vom 31. März bis zum 3. April auf dem Schützenplatz der Hellerstadt gastieren wird. Natürlich sind auch der Stadtverwaltung und Stadtbürgermeister Benjamin Geldsetzer die derzeitigen Ereignisse in der Ukraine mit russischer Beteiligung nicht entgangen. „Wir verurteilen den Krieg gegen die Ukraine! Gleichzeitig möchten wir aber auch helfen, denn wie so oft, gibt es mehr als eine Sicht auf die Dinge.“, so Benjamin Geldsetzer.
Der Hintergrund: Zwar trägt der Circus den Namen „Moskauer Circus“, er hegt aber keinerlei Verbindungen zum bekannten Russischen Staats Circus. Die Ehefrau des Zirkusdirektors, Leyla Mak, ist gebürtige Ukrainerin. Die Artisten und Künstler hinter dem Programm stammen aus Deutschland, Ungarn, Tschechien, Italien, Spanien, Österreich, Russland und der Ukraine. In der Show „One World“ geht es um Völkerverständigung und ein friedvolles Zusammenleben aller Nationen unter einem (Circus-) Dach. Man sei eine große (Circus-) Familie bei der die Herkunft keine Rolle spielt. In den vergangenen zwei Jahren hatte der Circus durch die Corona Pandemie bereits enorme Einbußen. Der Krieg in Verbindung mit dem Namen „Moskauer Circus“ ist nun ein weiterer Tiefschlag.
„Isaac Newton soll einmal gesagt haben: „Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenige Brücken.“ Wir möchten mit dem Gastspiel auf dem Schützenplatz eine Brücke bauen und einen Möglichkeit schaffen, dass Völkerverständigung auch in dieser schwierigen Zeit eine Chance hat.“, so Stadtbürgermeister Benjamin Geldsetzer. (Quelle VG Betzdorf)