Am Donnerstag, den 20. Mai veranstaltete der neue Klimaschutzbeauftragte der Verbandsgemeinde eine gelungene Auftaktveranstaltung zur Erarbeitung eines Integrierten Klimaschutzkonzeptes
Nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Merz und einer Einleitung durch den Klimaschutzmanager Mathias Kessler erläuterte das Planungsbüro EnergyEffizienz GmbH den Fahrplan zum Klimaschutzkonzept. Es wurde vorgestellt, dass die Verbandsgemeinde im Jahr 2018 Treibhausgase in Höhe von 216t CO2-eq ausgestoßen hat (ohne die Sektoren Bauen und Landwirtschaft). Somit stößt unsere Verbandsgemeinde etwas mehr Treibhausgase aus als der gesamte Staat Komoren mit 851.000 Einwohnern.
Danach erhielten die Teilnehmenden die Möglichkeit in Form von Workshops konkrete Vorschläge zu machen und zu diskutieren.
• Im Workshop zu nachhaltiger Mobilität wurden viele Möglichkeiten erläutert, den ÖPNV nutzerfreundlicher und zugänglicher zu gestalten, sodass er auf die Bedürfnisse der Anwohner abgestimmt ist. Moderne Angebote wie (e)car-sharing, Dorfbusse, sichere Fahrradwege und perspektivisch autonome Minibusse sollen diesen in Zukunft ergänzen.
• Im Workshop zum Ausbau der erneuerbaren Energien wurde erläutert, dass Windkraftanlagen sobald sie denn vorhanden sind, sofort den größten Teil der erneuerbaren Energien erzeugen. Denn eine moderne Windenergieanlage erzeugt auf unseren Standorten jährlich so viel Strom wie 45.000 Photovoltaikmodule.
Daher wird der weitaus größte Menge an erneuerbarer Energie in der Verbandsgemeinde in Zukunft aus der Windkraft kommen wird, während der Ausbau von Photovoltaik auf den meisten Häusern noch aussteht, wenngleich er ein sehr großes Potential hat. Als Sektor mit überaus großem Einsparpotential wurde auch die Wärmeerzeugung erkannt. Diese könnte in Zukunft durch moderne Nahwärmenetze, betrieben aus Solarthermie und Geothermie, CO2 neutral bereitgestellt werden. Hierfür sind jedoch noch einige Anstrengung von Seiten der Kommunen notwendig. Dem Vorschlag, in Zukunft kein Neubaugebiet mehr ohne verpflichtendes Nahwärmenetz auszuweisen, wurde allgemein beigepflichtet.
“Wir hoffen, dass der Rückstand beim Ausbau aller erneuerbaren Energien möglichst schnell aufgeholt werden kann und schlagen daher vor, bis zur nächsten Kommunalwahl mindestens die Dächer aller kommunalen Gebäude sinnvoll zu nutzen. Ein jeder und jede ist gefragt auf allen politischen sowie persönlichen Ebenen zu handeln”, so Reiner von den örtlichen Parents For Future.
Die Parents for Future VG Ransbach-Baumbach und Neuwied werden auch in Zukunft gerne konkrete Maßnahmen vor Ort unterstützen. Denn um die schlimmsten Folgen der Klimakatastrophe abzuwenden sind wir alle gefragt. (Quelle Parents for Future)