Die Gremien des Westerwaldkreises haben inzwischen die Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes für den Westerwaldkreis beschlossen. Das Konzept soll eine strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für zukünftige Klimaschutzaktivitäten bilden und alle klimarelevanten Bereiche einbeziehen. Teil dieses Projekts ist auch die Einrichtung eines Klimaschutzmanagements in der Kreisverwaltung und damit die Einstellung eines Klimaschutzmanagers. Die neue Stelle ist seit dem 1. März von Johannes Baumann besetzt. Der 25-jährige gebürtige Westerwälder hat in Mainz und Freiburg Geographie studiert. Das Konzept gliedert sich in eine Planungs- und Umsetzungsphase. Der erste Schritt ist die Erstellung einer Ist-Analyse sowie einer Energie- und Treibhausgasbilanz. Anhand der qualitativen Ist-Analyse werden der Stand der Klimaschutzaktivitäten sowie die groben Rahmenbedingungen ermittelt und zusammengefasst. Die Energie- und Treibhausgasbilanz erfasst quantitativ die Energieverbräuche und Treibhausgasemissionen in allen klimarelevanten Bereichen und gliedert sie nach Verursachern und Energieträgern. Diese bilden die Grundlage für die Erstellung von Entwicklungsszenarien. Auch die Ermittlung von kurz- und langfristigen technisch und wirtschaftlich umsetzbaren Einsparpotenzialen und Potenziale für eine Steigerung der Energieeffizienz soll so möglich werden.
Auf Grundlage dessen werden konkrete Ziele definiert und daraus entsprechende Maßnahmen erstellt. Die zweite Phase des Klimaschutzkonzeptes beinhaltet die Umsetzung der entwickelten Maßnahmen.
Ein wichtiger Bestandteil in der Entwicklung des Klimaschutzkonzeptes ist die Beteiligung der relevanten Akteure, wie beispielsweise der Energieversorger, sonstigen potenziellen Investoren und Interessenverbände, wie Handwerkskammern aber auch der interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Eine Auftaktveranstaltung und projektbegleitende Workshops werden im weiteren Verlauf der Konzepterstellung durchgeführt.
Mit der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes und der Einstellung des Klimaschutzmanagers möchte der Kreis seine Bemühungen im Bereich des Klimaschutzes konkretisieren und weiterentwickeln. Auch im Westerwaldkreis sind die Folgen des Klimawandels spürbar. Neben der Erstellung des Klimaschutzkonzepts ist der neue Klimaschutzmanager auch für die Fördermittelberatung innerhalb der Verwaltung und die Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Klimaschutz und Energiewende zuständig.
Das Projekt wird vom Bundeministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Die Laufzeit beträgt zunächst zwei Jahre. Der Prozess der Konzepterstellung wird auf der Internetseite des Kreises dokumentiert. (Quelle Kreis Westerwald)