Wachsender Onlinehandel, Bedeutungsverlust von Innenstädten, steigende Mieten oder Sanierungsstau an den Immobilien. Das sind nur einige Gründe, die zu Leerständen in Innenstädten führen. In Limburg ist vor allem die Grabenstraße davon betroffen. Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Einschränkungen tragen zur Verschärfung der Situation bei. Um Leerständen gezielt entgegenzuwirken, vorzubeugen und die Innenstadt attraktiver zu machen, startet die Wirtschaftsförderung der Stadt Limburg eine Umfrage zum Thema Innenstadt und Innenstadtentwicklung.
Die Umfrage läuft bis 31. Januar, die Teilnahme ist online unter www.limburg.de/umfrage möglich. Außerdem wird der Fragebogen in der Bürgerzeitung Domstadt in der Ausgabe vom 17. Dezember beiliegen und an alle Haushalte Limburgs verteilt.
Ziel ist es, Meinungen, Anregungen und Verbesserungsvorschlägen zu erhalten. Bürgermeister Dr. Marius Hahn ermuntert alle Bürgerinnen und Bürger bei der Umfrage mitzumachen, um ein möglichst großes Meinungsbild zu erhalten. Dabei sind Einheimische wie Auswärtige, beispielsweise Berufspendler, Touristen, Besucher, gleichermaßen gefragt. „Limburg ist eine attraktive Stadt und das soll auch so bleiben“, sagt Hahn. Die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt wurde beispielsweise schon durch die Neugestaltung der Fußgängerzone, des Europaplatzes und der Grabenstraße gesteigert. Auch die Ausweitung des kostenlosen W-LANs zum 1. Januar 2021 ist laut Hahn ein guter Anreiz.
Um sich ein Bild über die aktuelle Situation an Leerständen zu machen, hat ein Mitarbeiter der städtischen Wirtschaftsförderung ein Leerstandskataster für die Limburger Innenstadt erstellt. Im September 2020 wurden dabei 44 Leerstände registriert. „Die Corona-Pandemie macht es natürlich nicht leichter und deswegen wollen wir als Stadt gegensteuern“, sagt Hahn.
Der vierseitige Fragebogen stellt 15 Fragen, überwiegend zum Ankreuzen, aber auch mit Raum für eigenen Vorschläge und Ideen. Im ersten Teil soll angegeben werden, was eine attraktive Innenstadt ausmacht, welche Maßnahmen die Innenstadt beleben könnten und welche Warenangebote in den Geschäften fehlen.
Im zweiten Teil geht es gezielt um Innenstadt und Grabenstraße. Die Bürgerinnen und Bürger sollen dabei verschiedene Themenfelder wie beispielsweise die Einkaufsatmosphäre, die Parkmöglichkeiten oder das Sicherheitsempfinden bewerten.
Im letzten Teil der Umfrage werden statistische Daten wie Alter, Beruf und Wohnort abgefragt.
Anfang Februar soll die Umfrage ausgewertet werden, sodass die Ergebnisse Ende Februar vorliegen. Davon werden verschiedene Maßnahmen abgeleitet.
Hinweis:
Die städtische Wirtschaftsförderung hilft bei der Vermittlung von Leerständen. Vermieter können einen Fragebogen unter www.limburg.de/leerstand ausfüllen, sodass die städtischen Mitarbeiter die Daten an interessierte Mieter weitergeben können. Das Angebot ist kostenlos.
Foto: Um Leerständen wie diesen in der Grabenstraße entgegenzuwirken macht die Stadt Limburg eine Umfrage. (Quelle / Foto: Stadt Limburg)