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Was die Betreuung der Kleinen angeht, sind die Tagesstätten oder Kindergärten für die Eltern sehr verlässliche Partner. Mit dem Übergang in die Schule gestaltet sich dies schon etwas schwieriger. Die Grundschulbetreuung zu unterstützen, das ist das Ziel der Stadt Limburg. Dabei setzt die Verwaltung auf Anke Stöver, die als ausgebildete Grundschullehrerin für die Stadt als Honorarkraft Fortbildungen organisieren, neue Angebote aufbauen und die Betreuung in der Stadt koordinieren soll. „Wir sind kein Schulträger, fühlen uns aber durchaus auch in der Verantwortung, denn es geht um Limburger Kinder und Limburger Eltern“, sagt der 1. Stadtrat Michael Stanke, der sehr wohl darum weiß, dass es an einigen Grundschulen über die Fördervereine schon eine funktionierende Betreuung der Kinder gibt. Dort gelte es noch Verbesserungen zu erreichen. An anderen Schulen sei das Angebot insgesamt noch auf breitere Füße zu stellen.

Ein großes Ziel von Anke Stöver ist es, eine Betreuung in den Ferien zu organisieren. Dabei geht es ihr vor allem um eine Betreuung in den kürzen Ferienzeiten, also an Ostern oder im Herbst. In diesen kürzeren Ferien, so ihre Erfahrung, sei es für berufstätige Eltern schwieriger, die Urlaubszeiten so zu legen, dass eine zeitlich umfassende Betreuung der Kinder gewährleistet sei.
Zu ihren Aufgabenschwerpunkten zählt Anke Stöver die Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Grundschulbetreuung, viele davon sind ehrenamtlich aktiv. Wichtig sei es auch, den engagierten Personen Fortbildungsangebote anzubieten. Seit einigen Wochen ist die neue Kraft im Dienst und hat sich bereits mit einigen Fördervereinen persönlich oder telefonisch ausgetauscht. Die Teilnahme von einigen Teams an dem Seminar „Umgang mit herausfordernden Kindern“ hat sie in die Wege geleitet, Hilfe bei der Beantragung von finanzieller Unterstützung zur Sach- und Personalkosten gewährt und eine Fortbildung zum Thema „Der Verein als Arbeitsgeber“ Anfang kommenden Jahres organsiert. Umgesetzt wurden bisher die Einrichtung einer Schwimm AG an einer Schule, an einer anderen wurden Flöten für eine AG angeschafft und schließlich gab es an einer weiteren Grundschule einen Erste-Hilfe-Kurs für die Betreuungskräfte. eine
Anke Stöver sieht ihren Schwerpunkt vor allem darin, die ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuer gut auf ihre Aufgaben und die damit verbundenen Themen und Konflikte vorzubereiten beziehungsweise zu begleiten. Es ist dabei nicht damit getan, brave und ruhig sitzende Kindern bei ihren Hausaufgaben zu beaufsichtigten, das Aufgabenspektrum ist doch erheblich vielseitiger. Geplant hat Anke Stöver zum Beispiel eine Fortbildung zur Aufsichtspflicht und einen Erste-Hilfe-Kurs.
An eine alte Limburger Einrichtung möchte sie gerne anknüpfen und wieder ein Spielmobil anschaffen, das vor allem für die Ferienbetreuung genutzt werden kann. Sehr konkret ist die Unterstützung der Grundschulbetreuung in Staffel bei der Planung und Organisation einer Ferienbetreuung von ihr vorgesehen. Ihr Ziel für alle Grundschulen in der gesamten Stadt ist es, verschiedene Module der Ferienbetreuung aufzubauen, die dann von den einzelnen Schulen zur Unterstützung abgerufen werden können.
Nach Angaben von Sandra Hoffmann von der städtischen Kinder- und Jugendarbeit hat der Landkreis eine Stelle für eine Koordinatorin/einen Koordinator für die Ganztagsbetreuung geschaffen. Eine wichtige Aufgabe in einer engen Zusammenarbeit mit einer solchen Koordinationsstelle liegt nach Einschätzung von Anke Stöver darin, eine Qualifizierung zur Grundschulbetreuerin oder zum Grundschulbetreuer zu entwickeln. Dafür gibt nach ihren Angaben auch schon Beispiele, zum Beispiel bei der Stadt Wiesbaden.
Das ist noch Zukunftsmusik, ganz nah hingegen liegt ein Termin für alle Fördervereine an den Grundschulen. „Das soll eine Zusammenkunft sein, um sich gegenseitig auszutauschen und um offene Fragen zu klären“, sagt Anke Stöver. Natürlich können die Vertreterinnen und Vertreter der Fördervereine dort auch weiteren Bedarf an Unterstützung formulieren und vorbringen, um die Grundschulbetreuung in der Stadt zu verbessern.
Nach Angaben vom Thomas Krug, Leiter des Amts für soziale Betreuung der Stadt, verwendet die Stadt zur Finanzierung der Unterstützung der Grundschulbetreuung Mittel des Kreises. Die Mittel sollen für die Kinderbetreuung eingesetzt werden, vorrangig in Kindertagesstätten. Rund 500.000 Euro bekommt die Stadt zur Verfügung gestellt, in der Vergangenheit sind diese Mittel den Trägern als sogenanntes Entlastungsgeld zur Verfügung gestellt worden. Ein Teil des Geldes soll nun nach Angaben von Krug in die Grundschulkinderbetreuung fließen, da es dort Betreuungslücken gibt. Rund 200.000 Euro stehen dabei jährlich zur Verfügung. Aus den Geldern sollen sowohl die Honorarkraft als auch die Fördervereine an den Grundschulen direkt unterstützt werden. (Quelle Stadt Limburg)