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Den „Wohnpark am Zehntenstein“ gibt es noch nicht in Limburg, aber er könnte durchaus Realität werden. Der Magistrat hat der Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans zugestimmt, die Stadtverordnetenversammlung und die Ausschüsse sowie der Ortsbeirat der Kernstadt werden sich nun damit beschäftigen.

Nachverdichtung ist eine Möglichkeit, in Innenstädten neue Wohnungen anzubieten. Für den Wohnpark soll eine Fläche genutzt werden, die in der Vergangenheit einer Gärtnerei diente. Derzeit stehen dort nicht mehr genutzte Gebäude, Pflastersteine werden dort gelagert. Eine Bauträgergesellschaft will das Vorhaben auf der über 3000 Quadratmeter großen Fläche zwischen den Straßen Austraße, Am Renngraben und Am Zehntenstein umsetzen. Das Areal erstreckt sich entlang der Ste.-Foy-Straße, allerdings hinter der bestehenden Bebauung entlang der Straße.

Wie die Vertreter der Bauträgergesellschaft erläuterten, sind dort zwei Mehrfamilienhäuser vorgesehen, in denen zwischen 40 und 45 Wohneinheiten verwirklicht werden sollen. Die Wohnungen sollen zwischen zwei bis fünf Zimmer umfassen und von Größen zwischen 42 und knapp 180 Quadratmetern reichen. Die größeren und vor allem für Familien gedachten Wohnungen befinden sich dabei im Erdgeschoss. Diese Wohnungen werden auch über kleine Gärten verfügen. Die geplanten Mehrfamilienhäuser bestehen aus vier Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss.

Überhaupt setzt die Gesellschaft auf viel Grün bei der Umsetzung. Das heißt, die Flächen um die beiden Häuser, eine Art Innenbebauung in einem umgebenden Wohnquartier, sollen mit Bäumen und Sträuchern versehen werden. Die Dächer auf den beiden Häusern sollen zu 80 Prozent begrünt werden. Die Häuser selbst sind von ihren Maßen so, dass sie sich topografisch und gestalterisch in das Ortsbild einfügen. Eine Tiefgarage wird auf einer Fläche von rund 2000 Quadratmetern 68 Stellplätze für Autos anbieten. Auf dem Freigelände sind mehrere Boxen für Fahrräder vorgesehen.

„Nach meiner Einschätzung ist das ein sehr überlegenswerter Vorschlag, ein nicht genutztes Areal neu zu nutzen und dort Wohnungen zu bauen. Das wäre dann sicherlich auch ein kleiner Beitrag, um den Druck auf den Wohnungsmarkt etwas zu mindern“, so die Einschätzung von Bürgermeister Dr. Marius Hahn. Natürlich bereitet die Bebauung und die neue Nutzung von Brachflächen auch einige Probleme, zum Beispiel in der verkehrlichen Anbindung, da ein bereits bestehendes Straßensystem genutzt werden muss.

Nach den Angaben der Investoren soll die Tiefgarage für die die neuen Wohnungen und die Häuser über die Austraße erreicht werden. Dazu ist es notwendig, ein dort bestehendes Haus abzureißen. Nachdem die Zufahrt zur Tiefgarage errichtet ist, soll sie mit ein bis zwei Wohneinheiten als Doppelhaushälfte überbaut werden. Die Feuerwehrzufahrt und die Entsorgung durch die Müllabfuhr soll über die Straße „Am Zehntenstein“ zwischen zwei dort stehenden Häusern erfolgen. Die Größe der Zufahrten sowie die Fläche an den vorgesehenen Mehrfamilienhäusern gewährt eine ausreichende Durchfahrtsbreite sowie Aufstellflächen für Feuerwehrfahrzeuge.

Beschließt die Stadtverordnetenversammlung die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans, werden im weiteren Verfahren die Öffentlichkeit sowie die Behörden und Träger öffentlicher Belange beteiligt. Im Zuge des Bauleitverfahrens ist ein Durchführungsvertrag zwischen den Vorhabenträgern und dem Magistrat der Stadt vorgesehen, in dem unter anderem die Kostenübernahme, Termine und sonstige erforderliche Maßnahmen geregelt werden, die zur Durchführung des Vorhabens notwendig sind. (Quelle Stadt Limburg)