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20191022 Ehrungen Ev. KircheWesterwaldkreis. 22 Westerwälderinnen und Westerwälder sind für ihr kirchliches Engagement geehrt worden. Während eines Gottesdienstes des Evangelischen Dekanats Westerwald in der Westerburger Schlosskirche erhielten fünf von ihnen die Silberne Ehrennadel, das ist nach der Martin-Niemöller-Medaille die höchste Auszeichnung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). 17 weitere bekamen die Ehrenurkunde der EKHN. „Ohne diese Männer und Frauen könnte unsere Kirche ihrem Auftrag nicht gerecht werden“, betont Präses Bernhard Nothdurft. „Sie verteilen die Gemeindebriefe, planen Kinderfreizeiten, besuchen alte und kranke Menschen, gestalten Basare, kümmern sich um die gemeindliche Homepage, begleiten Sterbende und tragen im Kirchenvorstand Verantwortung. Sie bringen Kraft und Phantasie in unsere Kirche ein – welch ein Geschenk!“
Bernhard Nothdurft und Dekan Axel Wengenroth verliehen die Ehrennadeln an Erhard Fetthauer (Kirchengemeinde Kroppach), Stefan Keßler (Kirchengemeinde Bad Marienberg), Brigitte Kopold (Kirchengemeinde Neuhäusel), Ingrid Schäfer aus Seeheim-Jugenheim und Barbara Stahl (Kirchengemeinde Bad Marienberg).

Erhard Fetthauer ist seit 1985 Mitglied im Kirchenvorstand und seit 2001 dessen Vorsitzender. Außerdem ist er unter anderem Mitglied der Dekanatssynode und hat die Baumaßnahmen an der Kroppacher Kirche betreut. Stefan Keßler war fast 25 Jahre lang Mitglied im Kirchenvorstand und von 1997 bis 2008 dessen Vorsitzender.
Darüber hinaus ist er Mitglied der Dekanatssynode, war Mitglied des Dekanatssynodalvorstands und leistet seit 2008 einen Fahrdienst für ältere Menschen zum Gottesdienst. Brigitte Kopold ist und war in etlichen Kreisen und Projekten ihrer Heimatgemeinde engagiert – etwa im Kindergottesdienst, im Kirchenchor, als Leiterin des Frauenkreises, bei den Gottesdiensten im Seniorenheim oder als langjähriges Mitglied des Kirchenvorstands. Außerdem nimmt sie Aufgaben auf Dekanatsebene wahr, etwa als Mitglied des Dekanatssynodalvorstands oder im Arbeitskreis Evangelische Erwachsenenbildung. Ehrenamtlich engagiert ist auch Barbara Stahl. Sie war von 1991 bis 2013 Mitglied des Kirchenvorstands ihrer Kirchengemeinde Bad Marienberg; darüber hinaus mehrere Jahre in der Dekanatssynode und von 2004 bis 2009 Teil des Dekanatssynodalvorstands. Des Weiteren arbeitete sie im Kindergottesdienstteam mit und führt seit 2012 die Kollektenkasse. Ingrid Schäfer ist für die langjährige Leitung der Campingseelsorge an der Krombachtalsperre mit der Ehrennadel ausgezeichnet worden. 15 Jahre lang hatte sie als Mitarbeiterin des „Zentrum Bildung“ diese Aufgabe inne – bis 2012 in den Oster- und Sommerferien, von 2013 bis 2017 in den Sommerferien.
Neben den Ehrungen sind in der Schlosskirche die neuen Lektoren des Dekanats Westerwald in ihren künftigen Dienst eingeführt worden. Lektor – das Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Vorleser. Allerdings liest ein Lektor oder eine Lektorin nicht nur vor, sondern ist am Ende der rund einjährigen Ausbildung in der Lage, einen kompletten, selbstgestalteten Gottesdienst mit der Gemeinde zu feiern. Der Stellvertretende Dekan Benjamin Schiwietz dankt den sieben anwesenden Männern und Frauen und gab jedem einzelnen einen Segen mit auf den Weg, verbunden mit dem Wunsch, auch künftig Freude an Gottes Wort zu haben.
Allerdings gehören nicht nur die Geehrten und die neuen Lektoren zur Kirche im Westerwald. Das betonte Dekan Axel Wengenroth in seiner engagierten Predigt: „Wir sind alle Teile eines Körpers des Leibes Christi. So wie die Organe aufeinander angewiesen sind, sind auch wir Christen aufeinander angewiesen, damit Kirche funktioniert.“ Das betrifft freilich nicht nur die Gemeindeglieder, sondern auch die Gemeinden selbst, unterstreicht der Dekan. Er betont, dass das Dekanat als Kirchenkreis des Westerwalds nicht nur eine bloße Ansammlung vieler Kirchengemeinden ist. Es ist eine solidarische Gemeinschaft, die sich gegenseitig unterstützen muss: „Es darf keine Einzelkämpfer-Gemeinden geben“, fordert Wengenroth. „Das Dekanat braucht die gleiche Solidarität der Kirchengemeinden, die wir auch von unseren Mitgliedern erwarten. Denn es tut sich viel Gutes im Dekanat“, sagt der Dekan und nennt die zurzeit entstehenden Kooperationen zwischen benachbarten Kirchengemeinden als Beispiele.
Besonders gut kooperiert haben während des Gottesdienstes auch Dekanatskantor Jens Schawaller und Kirchenmusikerin Eva Maria Mombrei: Sie bereicherten den Abend in der Schlosskirche mit gefühlvollen Orgel- und Violinenklängen – ein besonderes Dankeschön an die vielen Menschen, die sich für ihre Kirche engagieren. (bon)
(Quelle: Pressemitteilung, Evangelisches Dekanat Westerwald)