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In Rheinland-Pfalz arbeiteten 2018 rund 6.100 Akademikerinnen und Akademiker an ihrer Doktorarbeit. Mehr als 900 schlossen ihre Promotion erfolgreich ab. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, lag die Absolventenzahl zwölf Prozent unter der des Vorjahres.
Mit rund 3.200 Personen waren die meisten Promovierenden an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz angemeldet. Damit betreute sie 2018 mehr als die Hälfte der Promovierenden in Rheinland-Pfalz. Knapp 19 Prozent ihrer Doktorandinnen und Doktoranden hatten eine ausländische Staatsangehörigkeit. Den höchsten Anteil an ausländischen Promovierenden verzeichnete die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer (26 Prozent) und die Technischen Universität Kaiserslautern (24 Prozent).

Die meisten Akademikerinnen und Akademiker meldeten ihre Promotion in der Fächergruppe „Mathematik, Naturwissenschaften“ (2.100) an, gefolgt von „Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften“ (1.400) sowie „Geisteswissenschaften“ (900).
Rund 49 Prozent der erfolgreichen Promotionen wurden von Frauen abgeschlossen. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Zuwachs des Frauenanteils um 2,5 Prozentpunkte. Das ist unter anderen darauf zurückzuführen, dass Frauen ihre Bildungschancen vermehrt nutzen und die von Bund, Ländern und Stiftungen initiierten Förderprogramme für Frauen in der Wissenschaft Wirkung zeigen.
Die Rahmenbedingungen für Doktorandinnen und Doktoranden sind häufig sehr unterschiedlich. Beispielsweise haben nicht alle Akademikerinnen und Akademiker die Möglichkeit, eine Doktorarbeit im Rahmen einer Anstellung an einer Hochschule zu erstellen: Nur 38 Prozent der Promovierenden waren 2018 an einer Hochschule beschäftigt. Dabei bestanden deutliche Unterschiede zwischen den Fachbereichen. Während in der Mathematik sowie den Ingenieur-, Natur- und Sportwissenschaften rund die Hälfte der Doktorandinnen und Doktoranden ein Beschäftigungsverhältnis an der Hochschule hatten, waren es in den Kunst- und in den Geisteswissenschaften deutlich weniger (jeweils 21 Prozent).
Im Rahmen der Promotion wird der akademische Grad eines Doktortitels in einer bestimmten Fächergruppe verliehen. Durch den Nachweis besonderer wissenschaftlicher Fähigkeiten gilt der Titel in Deutschland als höchster akademischer Grad. Die Promotion wird über eine Monografie oder kumulativ über mehrere wissenschaftliche Publikationen sowie eine Prüfung (Rigorosum) oder eine mündliche Verteidigung der Arbeit (Disputation) abgeschlossen. Voraussetzung für die Anmeldung als Doktorandin bzw. Doktorand ist in der Regel ein abgeschlossenes Masterstudium, das Staatsexamen oder ein universitäres Magister- bzw. Diplomstudium.
(Quelle: Pressemitteilung, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz)