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Im April ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen in Rheinland-Pfalz deutlich zurückgegangen, und zwar auf den niedrigsten Stand in einem April seit mehr als 25 Jahren. Das unterstrichen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Arbeitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler anlässlich der Bekanntgabe der aktuellen Arbeitsmarktzahlen. Danach waren im April in Rheinland-Pfalz 96.055 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind rund 3.000 weniger als im März und fast 4.200 weniger als noch im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent. Im April des Vorjahres lag sie bei 4,6 Prozent.

„Trotz der im Ländervergleich guten Situation auf dem Arbeitsmarkt in unserem Land hat der möglichst reibungslose Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf für uns höchste Priorität – genauso wie die Fachkräftesicherung in der Altenpflege und die Durchlässigkeit der Systeme der akademischen und beruflichen Bildungswege“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Arbeitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler gab in diesem Zusammenhang bekannt, dass das Arbeitsministerium im Zuge eines im Januar veröffentlichten Aufrufs nun 48 Projekte für Jugendliche für eine Förderung ausgewählt hat: 31 „Jobfüxe“ werden die Schülerinnen und Schüler in rheinland-pfälzischen Schulen mit Bildungsgang „Berufsreife“ beim nahtlosen Übergang in Ausbildung unterstützend begleiten. Zusätzlich werden 17 „Jugendscouts“ sozial benachteiligte oder individuell beeinträchtigte Jugendliche bei der beruflichen und sozialen Integration unterstützen.

Bätzing-Lichtenthäler hob hervor: „In vielen Fällen ist die Unterstützung der Jobfüxe entscheidend für einen erfolgreichen Berufseinstieg. Die Jobfüxe erarbeiten zum Beispiel mit den Schülerinnen und Schülern berufsrelevante Informationen, führen Einzelfallberatungen durch, helfen bei der Suche nach Praktika und bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen, trainieren Vorstellungsgespräche und unterstützen sie in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit bei der Suche nach Ausbildungsstellen. Sie sind dabei auch Ansprechpartner für die Betriebe und Kammern.“

Aufgabe der Jugendscouts sei es vor allem, im Sinne der aufsuchenden Arbeit Jugendliche ohne Schulabschluss, arbeitslose, leistungsschwache, psychisch belastete oder sonst schwer vermittelbare Jugendliche sowie Ausbildungsabbrecherinnen und Ausbildungsabbrecher unter 25 Jahren vor Ort zu erreichen und ihnen den Weg in für sie geeignete Aktivierungs-, Qualifizierungs- und Beschäftigungsangebote aufzuzeigen. Die Jugendlichen sollen während des gesamten Eingliederungsprozesses umfassend betreut werden, so Bätzing-Lichtenthäler.

Darüber hinaus werden zwei weitere Projekte an Hochschulen gefördert, in denen berufsbegleitende Studiengänge entwickelt und implementiert werden, sowie ein Projekt zur Vorbereitung von Langzeitleistungsbeziehenden auf die Altenpflegehilfeausbildung.

Die insgesamt 51 Projekte starten ab dem 1. Juli 2019 und werden mit bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanziert. Die Projekte in den Förderansätzen „Jobfux“ und „Jugendscout“ werden zusätzlich mit bis zu 20 Prozent der pauschalierten Kosten aus arbeitsmarktpolitischen Landesmitteln gefördert.
(Quelle: Pressemitteilung, Staatskanzlei Rheinland-Pfalz)