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Polizeiinspektion Straßenhaus (ots)

Mit Beginn dieser Woche endeten die Sommerferien in Rheinland-Pfalz. Der anstehende Lebensabschnitt "Schule" birgt zahlreiche Neuerungen für Kinder. Neben "Rechnen, Schreiben und Lesen lernen" bewegen sich viele auch erstmals alleine auf unseren Straßen. Dies ist für die meisten eine ganz neue Erfahrung, die frühzeitig geübt sein will. Kinder in diesem Alter sind den Verkehrsgefahren im besonderen Maße ausgesetzt, weil sie Gefahrenmomente falsch oder nicht rechtzeitig einordnen und erkennen können. Auch sind sie für andere Verkehrsteilnehmer beispielsweise hinter geparkten Autos aufgrund ihrer Größe erschwert zu erkennen.

Allein im Dienstgebiet der Polizeiinspektion Straßenhaus wurden in dieser Woche 748 Neulinge eingeschult. Aus dem letzten Jahr kann die Polizeiinspektion Straßenhaus auf eine erfreuliche Bilanz verweisen: Es ereigneten sich lediglich 2 Schulwegunfälle im gesamten Kalenderjahr 2019, bei dem eine Jugendliche leicht verletzt wurde. Damit dieser positive Trend bestehen bleibt, gibt die Polizeiinspektion Straßenhaus Tipps und unterstützt die "I-Dötzchen" in den ersten Wochen ihres neuen Lebensabschnitts. Hier einige Hinweise, was Eltern für einen sicheren Schulweg tun können.

Zu Fuß zur Schule: - Gewöhnen Sie ihr Kind rechtzeitig an den neuen Schulweg und gehen Sie die ersten Male, auch nach Schulbeginn, als Elternteil mit. Übung macht den Meister: Je häufiger - desto besser! Üben Sie so lange, bis ihr Kind den Weg zur Schule und zurück sicher beherrscht.

- Der sicherste Weg ist nicht immer der kürzeste: Ein Umweg über
eine ruhige Seitenstraße lohnt sich immer. Auch sind ein paar
Meter mehr sinnvoll, wenn ihr Kind dadurch an einen sicheren
Überweg mit Fußgängerampel oder Zebrastreifen gelangt.
- Links-rechts-Links - erst dann die Straße überqueren: Erklären
Sie ihrem Kind, dass es am Bordstein warten soll. Die größte
Gefahr droht von links! Daher: Erst nach links, dann nach rechts
und dann noch einmal nach links schauen! Weisen Sie darauf hin,
dass dies auch am Zebrastreifen gilt - nicht immer handeln
Autofahrer korrekt und halten an! Sensibilisieren Sie Ihr Kind
vor allem dafür, dass es erst losgeht, wenn das sich nähernde
Fahrzeug angehalten hat.
- Gut ausgeschlafen, ein gesundes Frühstück im Bauch und ein
ausreichender Zeitpuffer - so sieht der gelungene Start für
einen bekannten und eingeübten Fußweg zum Klassenzimmer aus.
Denn: Wer es eilig hat, macht eher Fehler!
- Mit dem Rad sollten sich die Kinder frühestens nach der
Fahrradprüfung in der vierten Klasse auf den Schulweg machen
Mit dem Bus zur Schule: Für den Weg von zu Hause zur Bushaltestelle gelten dieselben "Übungsregeln" wie auf dem Fußweg zur Schule: Üben, Problemstellen besprechen und auf Gefahren aufmerksam machen. Des Weiteren weist die Polizei auf folgendes hin:

- Fahren Sie die ersten Tage mit dem Bus mit. Kinder sind
unsicher, wenn Sie ein für sie völlig neues Verkehrsmittel
benutzen und wissen nicht, wie Sie sich verhalten sollen. Achten
Sie darauf, dass Ihr Kind einen Sitzplatz wählt - dies ist
bequemer und sicherer, als während der Fahrt zu stehen.
- Auch Warten will gelernt sein: Kommt der Bus mal mit Verspätung,
ist schnell Langeweile an der Haltestelle angesagt. Dennoch ist
Toben tabu: Herumlaufen nahe der Straße birgt große
Unfallgefahren. Machen Sie ihr Kind hierauf aufmerksam.
- Beim Ein- und Aussteigen immer auf Fußgänger und Fahrradfahrer
achten. Insbesondere beim Aussteigen gilt: Erst dann die Straße
überqueren, wenn der Bus weggefahren ist und freie Sicht nach
links und rechts gegeben ist.
Beim Transport der Kleinen von zu Hause im Auto gilt: Ein Hauptgrund vieler verletzter Kinder ist die Tatsache, dass die Kindersicherung falsch oder unzureichend erfolgt - sei es aus Bequemlichkeit, Zeitnot, Unwissenheit oder Nachlässigkeit. Beachten Sie daher:

- Nehmen Sie Ihr Kind oder die Ihrer Bekannten nie ohne das
richtige Rückhaltesystem im Auto mit.
- Lassen Sie ihr Kind immer nur zur Gehwegsseite hin ein - und
aussteigen
- Wählen Sie den An-/Abfahrtsweg so, dass Ihr Kind keine Straße
mehr überqueren muss
Auch wenn Sie es gut meinen - denken Sie daran: Je mehr Eltern ihre Schützlinge mit dem PKW zur Schule bringen, desto mehr Verkehr herrscht auf den Schulwegen. Gerade ein hohes Fahrzeugaufkommen vor dem Schulgebäude kann Ihre Kinder jedoch im besonderen Maße gefährden. Daher rät die Polizei dazu, lieber auf die Fahrzeugvariante verzichten und das Kind zu Fuß oder mit dem Bus zur Schule schicken!

Die Polizei Straßenhaus unterstützt Schulanfänger Die Polizeiinspektion Straßenhaus unterstützt die Schulneulinge, indem sie in den ersten Wochen regelmäßig an den verschiedenen Schulwegen im Dienstgebiet zu Schulbeginn und -ende Überwachungen durchführt. Hier wird zum einen das korrekte Verhalten der Schüler im Straßenverkehr, andererseits aber auch das der Fahrzeugführer in Bezug auf Geschwindigkeit, Kindersicherung usw. überprüft und kontrolliert, damit alle sicher an ihrem neuen "Arbeitsplatz" ankommen.

Aber trotz noch so intensiven Trainings: Vielleicht wird das ein oder andere Kind dennoch in der großen Aufregung auf das Neue, was es am ersten Schultag erwartet, nicht so handeln, wie es noch am Tag zuvor mit den Eltern noch geübt wurde. Deshalb sollten auch Erwachsene ihre "Hausaufgaben machen": Kinder lernen vom Zuschauen- deshalb ist ein korrektes Vorbildverhalten im Straßenverkehr unabkömmlich. Und insbesondere für Wohngebiete und Straßen rund um Schulen gilt: "Runter vom Gas und jederzeit bremsbereit sein!" Und beim Vorbeifahren an Kindern stets das Tempo deutlich drosseln! (Quelle Polizei Rheinland-Pfalz)