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„Natascha Strobl analysiert und erklärt seit vielen Jahren rechtsextreme Strategien und Bewegungen. Sie warnt vor dem schleichenden Gift der Neuen und Alten Rechten, das unseren Zusammenhalt von Innen heraus zerstören kann. Gleichzeitig zeigt sie aber auch auf, was jede von uns tun kann, um die demokratische Gesellschaft zu stärken. Umso mehr freue ich mich, dass sie uns heute als Gesprächspartnerin zur Verfügung steht“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Begrüßung zu ihrer Frauenwerkstatt in Mainz. Rund 160 Frauen aus Politik, Kultur, Medien, Wirtschaft und Gesellschaft waren der Einladung der Ministerpräsidentin gefolgt, sich über das Thema Rechtsextremismus aus frauenpolitischer Sicht auszutauschen.

„Dank Expertinnen wie Natascha Strobl wissen wir, wie Antifeminismus international die Strategie der Neuen Rechten bestimmt. Sie macht auch deutlich, wie gezielt Begriffe in unseren Alltag eingeschleust werden, die rechtsextremes Gedankengut anschlussfähig machen, so die Ministerpräsidentin. Doch niemand sei machtlos gegenüber rechtsextremen Strategien und Vernetzungen, denn die demokratische Mehrheit stehe ihnen gegenüber. „Niemand von uns ist allein. Wir alle können einen Beitrag leisten, und sei es nur durch einen bewussten Umgang mit Sprache“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Eine Antwort auf die aktuelle politische Entwicklung sei Solidarität, die auch Natascha Strobl erfahren habe, als sie handfesten Drohungen und digitaler Gewalt ausgesetzt gewesen sei. „Der Welle des Hasses hat sich ein Damm der Solidarität entgegengestellt. Viele einzelne Spenden hatten es ihr ermöglicht, den privaten Schutz zu verstärken. Die Aufmerksamkeit und die Spenden hat sie auch genutzt, um anderen in ähnlicher Situation zu helfen“, so die Ministerpräsidentin. Sie bezeichnete diese Solidarität als Konzept, das gerade in der Frauenbewegung historisch fest verankert sei und Haltung und gelebte soziale Praxis verbinde. „Das Plädoyer für die Kraft der Vielen ist auch ein Appell, das Verbindende statt das Trennende in den Mittelpunkt zu stellen“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Die österreichische Publizistin Natascha Strobl ist Politikwissenschaftlerin und Expertin zu Rechtsextremismus, Faschismus, der Neuen Rechten und Identitären. Zu diesem Themenkomplex hat sie zahlreiche Publikationen veröffentlicht und hält europaweit Vorträge. Auf Twitter ordnet sie unter #NatsAnalyse regelmäßig die Entwicklungen ein und analysiert das Vorgehen von Extremistinnen und Extremisten.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Zu Gast bei Malu Dreyer“ tauschte sie sich mit der Moderatorin Kristine Harthauer über rechtsextreme Sprache und Strategien aus, aber auch darüber, was Solidarität und Gerechtigkeit für unsere Gesellschaft bedeuten. Anschließend stand sie für die Diskussion mit dem Publikum zur Verfügung. (Quelle Staatskanzlei Mainz)