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Die Baustelle Alte Lahnbrücke macht deutliche Fortschritte. Der Bürgersteig über den sanierten Kragarmen ist betoniert, die Brüstung aus Natursteinen wird neu aufgebaut, in der Mitte der Brücke gibt es eine neue Asphaltschutzschicht und im Bereich der Umgehung des Brückenturms laufen die Vorbereitungen für eine Verbreiterung. Doch es gab Verzögerungen, die zu einer längeren Bauzeit führen.

Nach den ursprünglichen Plänen sollten die Arbeiten Mitte bis Ende November beendet sein, nun wird es vermutlich Mitte Dezember. Hinzu kommt, dass einige Arbeiten parallel laufen müssen, deren Ablauf zunächst zeitlich getrennt vorgesehen war. Daher ist es nach Angaben des 1. Stadtrats Michael Stanke notwendig, die Brücke für acht Arbeitstage komplett zu sperren, dann steht die Lahnquerung auch denen nicht zur Verfügung, die zu Fuß gehen oder ihr Rad schieben.

Die Vollsperrung ist von Mittwoch, 26. Oktober, bis einschließlich Freitag, 4. November, vorgesehen. Vor 7 Uhr und nach 17 Uhr steht die Brücke an diesen Tagen den Fußgängerinnen und Fußgängern zur Verfügung. Auch an dem Wochenende 29./30. Oktober kann sie genutzt werden. Während der Sperrung ist der Weg für zu Fuß Gehende und Radfahrende mit einem Umweg über die Lichfield-Brücke verbunden.

Ab dem 26. Oktober werden auch die direkt an die Brücke angrenzenden Straßenbereiche für den Kraftfahrzeugverkehr komplett gesperrt, davon betroffen ist der Knotenpunkt Einmündung Schleusenweg in die Westerwaldstraße sowie der Einmündungsbereich der Brückengasse in die Konrad-Kurzbold-Straße (bis zur Fußgängerampel). Die ausgeschilderten Umleitungen für die Anlieger führen zum einen über die Seilerbahn, zum anderen über den Bornweg und die Löhrgasse. Die Vollsperrung für den Kraftfahrzeugverkehr gilt bis zum 16. Dezember. In dieser Zeit kann auch nicht auf die Schleuseninsel (Inselweg) gefahren werden.

Ziel ist es nach Angaben des bauausführenden Unternehmens gegenüber der Stadt, die Asphaltarbeiten möglichst zügig abzuschließen. Das ist erreichbar, sofern keine gravierenden Verzögerungen auftreten und wenn Arbeiten zeitlich parallel verlaufen und nicht hintereinander getaktet werden. Das betrifft vor allem die Arbeiten rund um den Brückenturm. Für die verbreiterte Umfahrung des Brückenturms auf der Stromoberseite ist es notwendig, einen Bagger mitten auf der Brücke zu positionieren. Das ist mit einer Vollsperrung verbunden.

Nach dem 16. Dezember sind noch einige Restarbeiten vorgesehen, die nach dem aktuellen Stand jedoch unter Verkehr möglich sind, also bei voller Nutzung der Brücke.

Lange Hitzeperiode sorgte für Verzug
Es gibt verschiedene Gründe, die in ihrer Summe zu einer längeren Bauzeit führen. Zum einen war es notwendig, den Kellerbereich zwischen Brückenturm und der EVL-Trafostation auf der Schleuseninsel zu sichern. Die Abdeckung des Kellers war nicht dazu geeignet, es mit schwerem Arbeitsgerät zu befahren. Beim Abtrag der Abdichtung und Grundierung von dem Bauwerk war der Aufwand höher als bisher angenommen. Die Entwässerung der Brücke musste durch vorgefundene Gegebenheiten angepasst werden, zudem waren zunächst die vorgesehene Ablauffilter nicht lieferbar.

Ein entscheidender Faktor bei dem Verzug ist dem Wetter geschuldet. Aufgrund der relativ hohen Temperaturen kam es zu Verzögerungen bei der Sanierung der Kragarme (auf ihnen liegt der Bürgersteig auf der Stromunterseite) und dem Höhenausgleich der Fahrbahn. Für diesen Ausgleich sollte ein spezieller Beton mit einem Kunststoffanteil eingesetzt werden. Bei zu hohen Temperaturen besteht die Gefahr eines zu schnellen Erhärtens sowie der Bildung von Hohlstellen. Da der Einbau einer solchen Ausgleichsschicht zeitnah nicht möglich war, wurde umgeplant und der Ausgleich mithilfe einer variablen Asphaltschutzschicht vorgenommen, was jedoch auch wieder Auswirkungen auf andere Gewerke hatte.

Aufgrund der notwendigen Änderungen und zusätzlichen Arbeiten sowie der allgemein spürbaren Preisentwicklung bei allen Baustoffen geht das Tiefbauamt davon aus, dass die anfänglich angesetzten Kosten in Höhe von 1,3 Millionen Euro nicht zu halten sind. Konkrete Zahlen zu Kostensteigerungen liegen jedoch noch nicht vor.