Ein neues Gesicht für die Tischtennis-Bundesliga: Colin Heow ist neuer Cheftrainer beim TTC Zugbrücke Grenzau. Der A-Lizenz-Inhaber, 31 Jahre jung, bringt nicht nur eine große Portion Identifikation mit dem Traditionsstandort mit, er ist zugleich das Gesicht für den mutigen und konsequenten Grenzauer Weg. Der TTC geht in seine 38. Bundesliga-Saison in Serie. Die (finanziellen) Möglichkeiten, mit denen einst große Namen in den Westerwald gelockt und große Erfolge gefeiert wurden, sind heute nicht mehr da. Dennoch lebt und atmet dieser Standort die Faszination für den Tischtennissport intensiver denn je. Ein Außenseiter, der mit viel Herz und Spirit zeigen möchte: Gemeinsam können wir etwas bewegen und erreichen. Colin Heow ist dafür genau der richtige Mann: jung, akribisch, motiviert und voller Visionen.
„Ich habe schon in meiner Jugend selbst in Grenzau trainiert“, erinnert sich der 31-Jährige an seine aktive Zeit, die ihn schon als Kind immer wieder ins Brexbachtal geführt hatte. Persönlich und sportlich sehr gut befreundet mit Grenzaus Vorjahrestrainer Chris Pfeiffer, der aus persönlichen Gründen den Verein verlassen hat, war Heow auch in der vergangenen Saison schon ganz nah dran am Geschehen in der Zugbrückenhalle. Hauptberuflich war Heow da jedoch noch in Luxemburg aktiv. Vor drei Jahren wechselte er als Spielertrainer zum D.T. Hueschtert-Folscht, führte dort das Team in der ersten Liga und entfachte auch im Nachwuchs des Vereins eine neue Euphorie. „Eine tolle Zeit“, blickt Heow zurück, in dessen Team unter anderem ein 15-Jähriger den Sprung zum Stammspieler in Luxemburgs höchster Liga schaffte und der den Nachwuchs des Vereins zum erfolgreichsten im Land entwickelte.
„Die Zeit in Luxemburg war für mich eine sehr wertvolle Erfahrung“, blickt der Trainer zurück. „Ich habe dort eine Chance bekommen, an der ich wachsen durfte und konnte. Das war für meine persönliche Entwicklung sehr wichtig.“ Heow coacht bereits seit seinem 17. Lebensjahr – unter anderem auf Verbandsebene und bei unterschiedlichen Vereinen. Nach einem abgeschlossenen Sport- und Wirtschaftsstudium fokussiert sich der neue TTC-Trainer seit zwei Jahren komplett auf seine Trainertätigkeit im Tischtennis. Ab sofort tut er dies als Cheftrainer der jungen Grenzauer Bundesligamannschaft.
„Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Colin“, sagen der kommissarische TTC-Vorsitzende Olaf Gstettner und TTC-Manager Markus Ströher. Für beide war Heow der Wunschkandidat. „Er passt perfekt in unsere Philosophie und in das, was wir beim TTC leben möchten: Faszination Tischtennis mit dem Grenzauer Herzen am rechten Fleck. Wir wissen, dass wir sportlich vor einer großen Herausforderung stehen. Aber auch als Underdog kann es uns gelingen, die Zuschauer zu begeistern und Gegner zu überraschen. Mit Colin Heow haben wir genau den richtigen Trainer für diesen Weg verpflichtet.“
Der 31-Jährige war zuletzt bereits am Nachwuchsleistungszentrum und für Grenzaus Ausrüster Butterfly aktiv, zudem auch in der Tischtennis-Schule des Hotels Zugbrücke im Einsatz. „Seit Jahren besteht ein enger Kontakt nach Grenzau“, sagt Heow, der sich seiner Rolle absolut bewusst ist: „Ich bin ein junger Trainer und stehe vor meinem ersten Jahr in der Tischtennis-Bundesliga. Ich weiß, dass ich mir Respekt und Vertrauen erst noch erarbeiten muss. Aber ich freue mich dennoch auf die riesige Chance, auf diesem hohen Niveau arbeiten zu dürfen. Die Gespräche mit dem TTC haben sich vom ersten Moment an sehr gut angefühlt. Ich kann es kaum erwarten, dass es wieder losgeht.“
Arbeiten wird der neue TTC-Cheftrainer dann mit einem sehr jungen Team: „Aber auch darauf freue ich mich sehr“, sagt Heow mit Blick auf die Spieler Ioannis Sgouropoulos, Robin Devos und Cristian Pletea. Der TTC sondiert derzeit zudem den Markt für die Verpflichtung eines vierten Spielers. „Ich habe mich bereits sehr intensiv mit den Spielern und ihren Spielsystemen auseinandergesetzt. Der Klassenverbleib in der Bundesliga muss unser oberstes Ziel sein. Bei allen Spielern ist Entwicklungspotenzial vorhanden. Ich werde sehr wettkampforientiert mit den Spielern arbeiten und freue mich auf das, was kommt. Wir werden sicherlich oft als Außenseiter in die Spiele gehen, aber mit dem richtigen Spirit ist es immer auch möglich, ein paar Prozent Leistung heraus zu kitzeln. Genau diesen Spirit wollen wir entwickeln und leben.“ (Quelle TTC Zugbrücke Grenzau)