Bei dem Buchsbaumzünsler handelt es sich um einen Falter, der vornehmlich seine Eier auf den Blättern der Buchsbäume ablegt. Aus diesen Eiern schlüpfen Raupen, welche zuerst die Blätter des Buchsbaumes, anschließend die Rinde der Äste abfressen und somit die Buchsbäume innerhalb weniger Tage vollständig zerstören können. Befallene Buchsbäume haben häufig eine beige-gelbliche Farbe und besitzen kaum noch Blätter.
Ist der Buchsbaum durch den Buchsbaumzünsler stark in Mitleidenschaft gezogen worden und droht sogar ein Absterben, kann ein Rückschnitt der Äste gegebenenfalls noch die vollständige Zerstörung verhindern. Mit Glück treiben die Äste im darauf folgenden Frühjahr wieder aus. Das letzte Mittel der Bekämpfung der Buchsbaumzünsler ist die komplette Vernichtung der befallenen Buchsbäume, damit sich die Raupen nicht weiter ausbreiten können.
Somit stellt sich die Frage nach der ordnungsgemäßen Entsorgung von Buchsbaumverschnitt oder komplett befallenen Pflanzen.
Der Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Altenkirchen rät hier zur Entsorgung ausschließlich über die Biotonnen. Dabei sollen die Buchsbäume sowie einzelne Äste luftdicht in einem mit Kordel zugebundenen Papiersack oder Zeitungspapier eingewickelt werden, damit die Schädlinge nicht entkommen. Der Versuch zur Eigenkompostierung sollte vermieden werden, denn diese begünstigt eine weitere Verbreitung.
Größere Mengen befallener Buchsbäume können am Betriebs- und Wertstoffhof in Nauroth als Grünabfall angeliefert werden. Bei Anmeldung bedarf es einer ausdrücklichen Meldung, dass der Buchsbaum mit dem Buchsbaumzünsler befallen ist.
Alle im Landkreis eingesammelten Bioabfälle und Grünschnittmengen werden einer nachgelagerten Kompostierung zugeführt. In der sogenannten Hygienisierungsphase entstehen Temperaturen bis ca. 70 °C. Diese relativ hohen Temperaturen zerstören sowohl die Raupen wie auch die Eier des Buchsbaumzünslers und nur so lässt sich eine weitere Verbreitung ohne Einsatz von Chemie unterbinden. (Kreis Altenkirchen)