Die Stromerzeugung in den rheinland-pfälzischen Kläranlagen belief sich 2018 auf 50 Millionen Kilowattstunden. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, ist damit seit 2010 ein Plus von 14 Millionen Kilowattstunden zu verzeichnen.
Klärgas spielt mit einem Anteil von rund 0,3 Prozent für die gesamte Stromerzeugung im Land nur eine untergeordnete Rolle. Bezogen auf die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern liegt der Anteil des aus Klärgas erzeugten Stroms im Mittel bei etwa 0,6 Prozent. Der in den Kläranlagen erzeugte Strom wird zudem nahezu vollständig (2018 zu 96 Prozent) selbst verbraucht und nicht in das öffentliche Stromnetz eingespeist.
In Rheinland-Pfalz gibt es etwa 720 Kläranlagen mit biologischer Reinigungsstufe in denen potentiell Klärgas anfällt, darunter 91 Anlagen mit Klärgasgewinnung.
Vor allem die größeren Abwasserreinigungsanlagen haben die baulichen Voraussetzungen dafür, das bei der sogenannten Ausfaulung von Klärschlamm entstehende Klärgas energetisch zu nutzen. Rund 81 Prozent des im Land gewonnenen Klärgases kommt in den eigenen Stromerzeugungsanlagen der Klärwerke zum Einsatz. Bei diesen Anlagen handelt es sich insbesondere um Blockheizkraftwerke, in denen zugleich Strom und Wärme für den Eigenverbrauch der Kläranlagen produziert wird. Klärgas wird zudem auch direkt für Heiz- bzw. Antriebszwecke genutzt. Im Jahr 2018 wurden auf diese Art gut 9 Prozent der gesamten Gewinnungsmenge an Klärgas verbraucht.
Die Klärgasgewinnung belief sich 2018 auf 32,2 Millionen Kubikmeter.
(Quelle: Pressemitteilung, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz)