Seit Dienstag, 11. Juni, ist die Graupfortstraße Baustelle. Die Arbeiten für einen neuen Abwasserkanal verlaufen im Zeitplan, sie sollen mit dem Ferienende abgeschlossen sein.
Eigentlich sollten die Arbeiten in der Graupfortstraße zurückgesetzt werden, bis die Neugestaltung des Neumarkts gelaufen ist. Nur für ein Projekt stehen noch Mittel aus dem Städtebauförderprogramm „Aktive Kernbereiche“ zur Verfügung – und die finanzielle Unterstützung des Landes soll in die Neugestaltung des Neumarkts laufen. Dass sich nun doch die Bagger durch die Graupfortstraße graben, hat mit dem schlechten Zustand des Kanals zu tun. Dieser hat sich nach Angaben des Tiefbauamts der Stadt Limburg bestätigt. Der Betonkanal aus dem Jahr 1909 zeigt vor allem im Sohlbereich gravierende Schäden und an den Stellen, an denen die einzelnen Häuser angeschlossen sind. Und mit dem inzwischen bestätigten Schadensbild ist natürlich auch die Funktionstüchtigkeit des Kanals nicht mehr gewährleistet.
Der neue Kanal ist aus einem speziellen Kunststoff, hat einen Durchmesser von 50 Zentimetern und wird neben dem alten Kanal verlegt. Das geschieht in der Graupfortstraße auf einer Länge von 150 Metern. Die Anschlussleitungen an die einzelnen Häuser werden dabei nicht mit erneuert. Das ist in dem zur Verfügung stehenden Zeitfenster nicht möglich, darauf macht das Fachamt aufmerksam. Die Verlegung des neuen Sammelkanals soll mit dem Ferienende abgeschlossen sein. Das sieht derzeit recht gut aus.
Natürlich werden die bestehenden Hausanschlüsse alle an den neuen Kanal angebunden. Die Strecken zwischen den Häusern und Geschäften sowie dem neuen Kanal sollen dann in Angriff genommen werden, wenn die grundhafte Erneuerung der Grauportstraße ansteht. Wann dies geschieht, ist noch nicht klar.
Begonnen hatten die Arbeiten mit der Verlegung der Gasleitung der EVL. Diese war notwendig, um den neuen Abwasserkanal verlegen zu können. Die mit dem Austausch des Kanals verbundenen Kosten werden auf rund 340.000 Euro geschätzt.
Die Arbeiten in der Graupfortstraße haben natürlich auch Auswirkungen auf die Verkehrsführung, denn die Durchfahrt ist ab dem Abzweig zum Neumarkt nicht möglich. Auf die Baustelle und die gesperrte Durchfahrt wird auch mehrmals aufmerksam gemacht, dennoch hat es gerade in den ersten Tagen zahlreiche Wendemanöver gegeben, da die Sperrung für verschiedene Autofahrer/innen offensichtlich völlig überraschend kam. Die Baustelle kann auch auf dem Rad nicht passiert werden, es geht nur schiebend an dem offenen Graben und der Absperrung vorbei. Die Fußgängerwege auf beiden Seiten der Straße stehen zur Verfügung.
(Quelle: Pressemitteilung, Stadt Limburg)