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20170418 Burgerbus02Am Freitag, 07. April 2017 hatten Verbandsgemeindebürgermeister Thilo Becker und das landesweite Beratungsprojekt „Bürgerbusse Rheinland-Pfalz“ um Dr. Holger Jansen zur öffentlichen Informationsveranstaltung zum „Bürgersbus VG Höhr-Grenzhausen“ ins Keramikmuseum Westerwald eingeladen. Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte VG-Bürgermeister Thilo Becker die 141 interessierten Bürgerinnen und Bürger. Becker stellte die Wichtigkeit der Mobilität gerade im ländlichen Raum in den Vordergrund und gestand auch ein, dass der erste Versuch der Etablierung eines Bürgerbusses in der VG im Jahr 2010 gescheitert war; u.a. waren hier die damals sehr engen gesetzlichen Bestimmungen ein Stolperstein.

Nachdem die Einführung eines Bürgerbusses in 2010 nicht gelungen war, versuchte man seitens der Verwaltung mit einem Jugend- und Seniorentaxi sowie der Stadtlinie 17 dem Mobilitätsbedürfnis gerade einer steigenden Zahl älterer Menschen gerecht zu werden. Beide Projekte wurden mangels Nutzung durch die Bevölkerung zwischenzeitlich wieder eingestampft. Für Becker sind auch hier die Gründe deutlich: „Um Ihnen die Fahrzeiten des Jugend- und Seniorentaxis zu erläutern, könnte ich locker eine Viertelstunde sprechen. Hier hat uns stets das Konzessionsrecht im Weg gestanden. Und die Stadtlinie 17, die insbesondere auf die Wohngebiete im Stadtteil Höhr abgezielt hat, war vielleicht nicht am tatsächlichen Bedarf orientiert.“
Auf Initiative von Inge Schmidt, die mit ihrem Anliegen, einen Bürgerbus einzuführen wie ihn auch die VG Puderbach vor einigen Monat auf den Weg gebracht hatte, bei VG-Bürgermeister Becker nicht locker lies, machte sich Becker gemeinsam mit Frau Schmidt im Herbst vergangenen Jahres auf den Weg nach Puderbach, um an der dortigen Infoveranstaltung teilzunehmen.

„Von der Einfachheit des Projektes war ich sofort begeistert“ so Becker.
Dass das Projekt „Bürgerbus VG Höhr-Grenzhausen“ auch die politische Unterstützung auf VG-Ebene hat, wurde Anfang März durch den einstimmig gefassten Beschluss im VG-Rat deutlich und auch der finanziellen Ausstattung des Projektes im Jahr 2017 haben die Gremien der Verbandsgemeinde zugestimmt. 
VG-Bürgermeister Becker betonte weiter, dass der Bürgerbus besonders Menschen mit eingeschränkter Mobilität die Wege für Einkäufe, Arztbesuche, Friseurbesuche usw. in der VG erleichtert. „Wir wollen mit diesem Projekt für mehr Mobilität innerhalb der VG sorgen und die Lebensqualität weiter erhöhen“ so Becker. Er stellt allerdings auch klar, dass mit diesem Projekt keine Konkurrenz zu den ortsansässigen Taxiunternehmern geschaffen werden soll. Die Taxiunternehmen vor Ort müssen erhalten bleiben, insbesondere für Wochenendverkehre sind diese unerlässlich.
Zum Ende seiner Begrüßung appellierte Becker an die anwesenden Bürgerinnen und Bürger, sich in das Bürgerbusprojekt VG Höhr-Grenzhausen einzubringen „Nur gemeinsam mit Ihnen ist der Bürgerbus umsetzbar. Um möglichst zum 01. September 2017 zu starten, ist Ihre Hilfe nötig!“.

20170418 Burgerbus01Die Details zu dem Bürgerbusprojekt stellte im Anschluss Dr. Holger Jansen vor. Hier ist insbesondere auf die hohe Erfolgsquote des Beratungsprojektes „Bürgerbusse Rheinland-Pfalz“ hinzuweisen, mittlerweile sind hierüber 49 Bürgerbusse gestartet. Auch Dr. Jansen betonte noch einmal, dass der Bürgerbus gerade älteren Menschen die Möglichkeit gibt, im häuslichen Umfeld zu leben, aber ein Stück Mobilität zurückzugewinnen. Aus der gelebten Praxis eines Bürgerbusses berichtete Ralph Hintz als Bürgerbusbeauftragter der VG Langenlonsheim. In seinem Vortrag betonte Hintz, dass der Bürgerbus mehr ist als ein fahrbarer Untersatz. Er ist ein Ort der Begegnung, während der Fahrzeit kann man auch durchaus auch Schwätzchen halten. Am Ende der Veranstaltung rief VG-Bürgermeister Becker die Zuhörerinnen und Zuhörer noch einmal auf, das Bürgerbusprojekt zu unterstützen und sich einzubringen, sei es als Fahrer/Fahrerin, Telefonist/Telefonistin oder in der allgemeinen Organisation. Denn nur gemeinsam kann dieses Projekt durchgeführt werden, von welchem letztlich alle Bürgerinnen und Bürger profitieren können. Der Aufruf trug auch direkt Früchte, aktuell haben sich bereits 25 Bürgerinnen und Bürger für eine Projektmitarbeit gemeldet. „Die Interessentenzahl reicht für den Start auf jeden Fall aus“, betonen Dr. Holger Jansen und Ralph Hintz. Die ideale Größe eine Bürgerbusgruppe liegt bei etwa 20 bis 30 Personen.

Die Verwaltung wird alle Interessierten zu einem Folgetermin am 25. April 2017, 16 Uhr ins Rathaus einladen. Zielgruppe bei der Veranstaltung sind Personen, die selbst aktiv bei dem Projekt mitarbeiten möchten.
Der Projektplanungsworkshop wird voraussichtlich am Freitag, 5. Mai 2017 um 16 Uhr stattfinden. In dieser Veranstaltung werden Dr. Holger Jansen und Ralph Hintz alle Details zu den einzelnen Arbeitsschritten zum Bürgerbus Höhr-Grenzhausen präsentieren. „Die inhaltliche Diskussion zur genauen Projektgestaltung steht dann im Mittelpunkt“, betont Dr. Holger Jansen. Möchten Sie in dem Projekt „Bürgerbus VG Höhr-Grenzhausen“ mitarbeiten oder möchten Sie weitere Informationen, bevor Sie sich entscheiden? Dann wenden Sie sich an die zuständigen Mitarbeiterinnen der Verwaltung:
Anne-Kathrein Bierenfeld 02624-104-111 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Christa Graf 02624-104-104 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Weitere Informationen finden Sie auch unter:
www.hoehr-grenzhausen.de 
www.buergerbus-rlp.de