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Heute an morgen denken – dieses Motto gilt auch bei der Schulentwicklungsplanung. Das Bildungsministerium gab jetzt Optionen für neue schulische Angebote im Schuljahr 2020/2021 bekannt.
„In Rheinland-Pfalz werden die Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrer Interessen und Begabungen in einem durchlässigen System gefördert. Darauf können wir stolz sein. Gleichzeitig lassen wir nicht darin nach, unsere Schulen weiterzuentwickeln und überall im Land wohnortnahe und vielfältige Angebote zu ermöglichen“, so Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig.

Errichtungsoptionen für neun weitere Ganztagsschulen
„Unsere Ganztagsschulen stehen für gleiche Chancen und stärken die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dafür machen die Ganztagsschulen ein pädagogisch wertvolles Angebot, denn Betreuung alleine ist nicht genug. Im Ganztagsbetrieb wird der Lern- und Lebensort Schule um zusätzliche pädagogische Angebote erweitert. Das bietet viele weitere Möglichkeiten für das Üben, Vertiefen, Erfahren, Experimentieren und Forschen“, sagte die Bildungsministerin.
Fünf Grundschulen können ab dem Sommer 2020 neu zur Ganztagsschule in Angebotsform werden: Balthasar-Neumann-Schule auf der Pfaffendorfer Höhe in Koblenz, die Ostschule Neustadt an der Weinstraße, die Grundschule Undenheim und zwei Andernacher Grundschulen, St. Kastor in Andernach-Miesenheim, und die Grundschule Andernach St. Stephan.
Ebenso erhielt die Canadaschule in Zweibrücken – eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Sprache und Lernen – eine entsprechende Option. Zudem wurden den Realschulen plus in Flonheim und Weilerbach sowie dem Görres-Gymnasium in Koblenz die Möglichkeit eröffnet, Ganztagsschule in Angebotsform zu werden. Eine Errichtungsoption nach dem seit 2002 laufenden Landesprogramm zum Ausbau des Ganztagsschulnetzes haben die Schulen und ihre Schulträger erhalten.
Die Schulen hatten sich beim Land um die Einrichtung des Ganztagsangebots beworben. Um endgültig grünes Licht für den Start als Ganztagsschule in Angebotsform zu erhalten, müssen die jetzt mit einer Option ausgestatteten Schulen bis zum 15. März 2020 die vorgeschriebenen Mindestzahlen an verbindlichen Anmeldungen für das Ganztagsschulangebot im Schuljahr 2020/2021 nachweisen. In Grundschulen müssen dafür mindestens 36 Anmeldungen, in weiterführenden Schulen mindestens 54 Anmeldungen vorliegen. Für Ganztagsschulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen liegt die Mindesteilnehmerzahl bei 26.

Ausweitung des Projekts „Keine(r) ohne Abschluss“
Das Projekt „Keine(r) ohne Abschluss“ (KoA) an Realschulen plus wird bereits zum kommenden Schuljahr auf drei weitere Standorte ausgeweitet. Zu den zehn bestehenden KoA-Realschulen plus starten jetzt die Realschule plus und Fachoberschule in Altenkirchen, die Realschule plus Mayen und die Realschule plus Bingen am Scharlachberg ins Projekt. Und es geht weiter: Mit dem Starttermin 01. August 2020 kann zusätzlich an der Realschule plus Albert Schweitzer in Koblenz eine KoA-Klasse eingerichtet werden.
„Der Erfolg gibt dem Projekt Recht. Bei ‚Keiner ohne Abschluss‘ verbindet der Unterricht Theorie und Praxis, geht dabei gezielt auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler ein und bietet beste Rahmenbedingungen, damit das Ziel ‚Berufsreife‘ ermöglicht werden kann. Sowohl die Abschluss- als auch die Anschlusszahlen in eine duale Ausbildung sind immer sehr hoch – was auch auf die sehr gute Zusammenarbeit mit den Betrieben zurückzuführen ist“, so die Bildungsministerin weiter.
Das im Schulgesetz als „besonderes zehntes Schuljahr“ ausgewiesene Projekt, richtet sich an junge Menschen, die nach neun Schuljahren den Abschluss der Berufsreife noch nicht erreicht haben oder an Schülerinnen und Schüler aus Förderschulen, die nach dem Abschluss der besonderen Form der Berufsreife nun auch diesen Abschluss erlangen wollen.

Neue Bildungsgänge an berufsbildenden Schulen
Auch die beruflichen Schulen im Land entwickeln sich weiter: An der BBS Wissen kann die Fachschule Sozialwesen, Fachrichtung Heilerziehungspflege eingeführt werden.
(Quelle: Pressemitteilung, Staatskanzlei Rheinland-Pfalz)