Durch die Gemarkungen der Ortsgemeinden Simmern; Eitelborn, Welschneudorf Hübingen und Gackenbach verläuft eine Überlandleitung für Wechselstrom; die Gemarkung von Neuhäusel grenzt unmittelbar an. Im Rahmen des Projektes Ultranet wollen die Firmen Amprion und TransnetBW nun über diese oberirdische Trasse Gleichstrom im Höchstspannungsbereich führen.
Dagegen regt sich massiver Widerstand in den Ortsgemeinden. Begleitend dazu gibt es politischen Protest, dem sich jetzt auf Antrag der CDU-Fraktion auch der VGR anschloss. Er verabschiedete mehrheitlich eine Resolution, in der die beteiligten Firmen, die Bundesnetzagentur und der Deutsche Bundestag aufgefordert werden, die Trassenführung so zu planen, dass die neue Gleichstromleitung nicht „in der Nähe von Wohngebieten in der Verbandsgemeinde Montabaur verläuft oder in solchen Bereichen eine Erdverkabelung vorzunehmen“, so der Wortlaut der Resolution. Außerdem wird das zuständige Bundesumweltministerium aufgefordert, Forschungsgelder in Höhe von 18 Mio. Euro freizugeben, mit denen das (so wörtlich) „Forschungsprogramm zur Verbesserung der Risikobewertung und Risikokommunikation beim Stromnetzausbau“ finanziert werden soll. Laut Resolution ist es das Ziel, „bestehende wissenschaftliche Unsicherheiten in der Risikobewertung durch konkrete Forschung zu reduzieren.“ Diesen Aspekt hatte Ratsmitglied Oliver Leuker von Bündnis90/Grüne eingebracht, der sich in einer Bürgerinitiative engagiert und um die großen Informations – und Wissenslücken bei diesem Thema weiß.