Während im Standesamt in Montabaur gerade im Mai eine Ehe nach der anderen geschlossen wird, bahnt sich auch bei den Feuerwehren in der Verbandsgemeinde (VG) Montabaur eine Hochzeit an: Die Freiwilligen Feuerwehren aus Neuhäusel und Eitelborn haben sich bei einer gemeinsamen Versammlung einstimmig für einen Zusammenschluss beider Einheiten ausgesprochen. Auch über den Bau einer gemeinsamen Feuerwache wurde in diesem Zusammenhang bereits gesprochen. Andree Stein, der Erste Beigeordnete und Brandschutzdezernent, begrüßt diese Entwicklung ausdrücklich.
Die „Heiratspläne“ der beiden benachbarten Feuerwehren in der Augst wurden angestoßen durch zwei Bauvorhaben, die die VG Montabaur derzeit vorbereitet: Das Feuerwehrgerätehaus in Neuhäusel ist in die Jahre gekommen, eine Vielzahl kleiner Umbau- und Modernisierungsarbeiten stehen an. Die Feuerwehr in Eitelborn soll laut Feuerwehrbedarfsplan ein neues Fahrzeug TSF bekommen. Dieses wird deutlich größer sein als das Vorgängermodell und deshalb nicht mehr in das Gerätehaus in Eitelborn hineinpassen, so dass dort ein Anbau benötigt würde.
Vor dem Hintergrund dieser Planungen sind die beiden Wehrführer Jörg Klingeberg (Neuhäusel) und Andre Steffens (Eitelborn) mit der Idee eines gemeinsamen Neubaus für eine gemeinsame Feuerwehr Neuhäusel-Eitelborn an Andree Stein herangetreten. Schließlich helfen sich die Nachbarwehren seit Jahren häufig gegenseitig aus und kooperieren auch bei den Jugendfeuerwehren. Außerdem würde durch einen Zusammenschluss die Tagesbereitschaft deutlich verbessert werden, da nicht mehr jede Wehr die erforderliche Mannstärke aufbringen müsste, sondern dies gemeinsam gestemmt würde. Andree Stein und die beiden Wehrführer luden daraufhin die Aktiven beider Wehren zu einem gemeinsamen Treffen ein und stellten die Idee vor. Das Votum war einstimmig: Ja, wir wollen. Auch der Ausschuss für Brandschutz und technische Hilfen, dem Andree Stein die „Heiratspläne“ vorstellte, befürwortet den Zusammenschluss. „Jetzt sind wir in der Verwaltung gefragt. Wir werden die Idee einer Fusion prüfen, ob und wie sie umsetzbar ist und in welchem Zeitrahmen das geschehen kann. Wir sehen es als einmalige Chance, wenn zwei Wehren von sich aus ein solches Anliegen an uns herantragen und stehen dem sehr wohlwollend gegenüber“, so Stein. Die Suche nach einem möglichen Standort für ein gemeinsames Gerätehaus hat jedenfalls schon begonnen; die Verwaltung führt Gespräche mit den Eigentümern der in Frage kommenden Grundstücke. „Schließlich ist es für uns als VG auf Dauer wesentlich günstiger, wenn wir nur ein Gerätehaus unterhalten müssen und nicht zwei.“
(Quelle: Pressemitteilung, Verbandsgemeinde Montabaur)