Buchfinkenland/LM. „Hier schlägt das Herz der Diözese Limburg!“ Mit diesem Satz begrüßte Dompfarrer Gereon Rehberg die „555er“ Seniorinnen und Senioren aus dem Buchfinkenland im Dom zu Limburg. Obwohl seine Zeit als Pfarrer der Buchfinkenlandgemeinden fast 24 Jahr zurückliegt, lies es sich Rehberg nicht nehmen, viele seiner inzwischen hochaltrigen früheren Gemeindemitglieder in der Bischofstadt zu begrüßen. Bei der spürbaren Wiedersehensfreude war es auch zu verschmerzen, dass Bischof Georg Bätzing leider die Gäste nicht auch persönlich begrüßen konnte.
Erfreut waren die Besucher aus Hübingen, Gackenbach und Horbach darüber, wie schnell (trotz der inzwischen vergangenen vielen Jahre) der frühere Gackenbacher Pfarrer wieder in die damaligen Geschehnisse seiner Buchfinkengemeinden eintauchte. Und auch das eine oder andere Wort auf „Wäller-Blatt“ rutschte ihm dabei heraus. Sogar die Namen einiger Teilnehmer wie Hermann, Paul, Josef oder Reinhard waren dem beliebten Geistlichen noch vertraut und er konnte sie meist den älter gewordenen Gesichtern zuordnen.
Im Dom wurde zunächst dessen Entstehung mit Baubeginnen im Jahre 1180 und Vollendung 1235 vorgestellt. „Es gab damals eigentlich kein richtiges Baukonzept, man hat einfach drauflosgebaut und dafür ist es eine doch stattliche und sehr schöne Kirche geworden“, so eine der mit den Domführungen betrauten Ordensschwester. Auch sei der Dom nie zerstört worden. Damit das auch künftig so bleibt, wurden einige Fürbitten gebetet, darunter auch die Bitte um mehr Solidarität und Nächstenliebe auf der Welt.
Höhepunkt der „Fahrt in den Frühling“ zum Saisonauftakt der Initiative „555 Schritte – fit bis ins höchste Alter“ war der sich anschließende Besuch nebenan in der Bischofsresidenz. Dieser prunkvolle Sitz des früheren Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst erlangte wegen seines Luxus und der damit verbundenen hohen Kosten zweifelhafte Berühmtheit. Den zuweilen als „Protz-Bischof“ titulierte Oberhirte kostete der Skandal im Jahr 2014 das Amt. Aber die Gestaltung der Räume mit Foyer, Säulengang und Kapelle wusste den Gästen aus dem Westerwald durchaus zu gefallen. „So viel Geld wurde ausgegeben und dann sind die Räume nixnutzig“, wie einer Seniorin ihr Bedauern zum Ausdruck brachte. Ein Bewohner des Seniorenzentrums Ignatius-Lötschert-Haus ergänzte: „Scheh esset jo schonn!“
Nicht fehlen darf bei allen Aktivitäten der 555er eine gemütliche Kaffeerunde. Gastgeber dafür war zum Abschluss der Fahrt in den Frühling das historische Landhotel „Studentenmühle“ bei Nomborn. Dort wurde bei Kaffee und frischem Kuchen auf einen erlebnisreichen Nachmittag zurückgeblickt. Und als Koordinator der 555er dankte Uli Schmidt allen Teilnehmenden und Helfern und stimmte diese schon auf die nächste Aktion in Form eines „Musikstationenweges“ mit Sängern und Musikern am 8. Mai ein.
(Quelle: Pressemitteilung, Uli Schmdt, 555er)