Am Montag, 1. April 2019, ist es wieder soweit: Gegen 11 Uhr schlagen Smartphones und Handys Alarm. Die Voraussetzung: Die Nutzer haben sich bei dem Katastrophenwarnsystem KATWARN angemeldet und können den neuerlichen Probealarm empfangen. Anmeldung und Nutzung des Systems sind kostenlos und freiwillig.
Seit September 2015 sendet der Westerwaldkreis im Katastrophen- oder Gefahrenfall offizielle Warnungen und Verhaltensinformationen kostenfrei und direkt auf das Mobiltelefon betroffener Bürgerinnen und Bürger. Die dafür eingesetzte Smartphone-App heißt KATWARN. Das Besondere daran: KATWARN sendet Warnungen ortsgenau, das heißt nur an die Menschen, die wirklich betroffen sind. Dafür nutzt es die Ortungsfunktion des Smartphones oder frei zu wählende Postleitzahlengebiete. So werden bei einer Warnung des Westerwaldkreises all die KATWARN-Nutzer informiert, die sich gerade im Landkreis aufhalten; ebenso empfangen die Bürgerinnen und Bürger aber auch „ihre“ heimatbezogene Warnung, während sie sich gerade im Urlaubsort befinden. Neben dem App-basierten Warndienst sind auch Mitteilungen per SMS und E-Mail möglich.
„Mit KATWARN können wir die Menschen dort erreichen, wo sie wirklich in Gefahr sind. Gleichzeitig werden nicht betroffene Menschen nicht verunsichert. KATWARN ist damit eine sinnvolle und zeitgemäße Ergänzung zu Sirenen oder Lautsprecheransagen, die den modernen Gewohnheiten der Menschen entspricht“, so Landrat Achim Schwickert. Besonders entlang der A 3, über die viele Gefahrgüter transportiert werden oder in der Nähe von Chemieunternehmen könne die App sehr zum Schutz der Bevölkerung beitragen, betont der Landrat und ergänzt zum Probealarm: „Regelmäßige Systemtests sind wichtig, damit die Nutzung von KATWARN im Ernstfall sichergestellt ist. Außerdem machen wir die Bürgerinnen und Bürger mit der Warn-App vertraut“.
Unabhängig von Gefahrenlagen im Westerwaldkreis können über KATWARN deutschlandweit die Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) empfangen werden. Das Land Rheinland-Pfalz nutzt das System für Warnungen bei großflächigen Gefahren im Bundesland; ferner hat der Hochwassermeldedienst des Landes Rheinland-Pfalz die Möglichkeit, Hochwasserfrühwarnungen für kleine Flüsse über KATWARN zu verbreiten.
(Quelle: Pressemitteilung, Westerwaldkreis)