„Auch wenn sich die Arbeitsmarktlage im Land positiv darstellt – die Verbesserung der beruflichen Perspektiven der Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer bleibt auch im Jahr 2019 ein politischer Schwerpunkt der Landesregierung. Daher werden wir heute einen neuen Aufruf für arbeitsmarktpolitische Projekte veröffentlichen.“ Das teilten Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Arbeitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler anlässlich der Bekanntgabe der aktuellen Arbeitsmarktzahlen mit.
Demnach waren im Januar in Rheinland-Pfalz 103.195 Menschen arbeitslos gemeldet. Insgesamt waren 10.509 Menschen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen als im Vormonat, allerdings 4.470 weniger als im Januar 2018. Die Arbeitslosenquote lag bei 4,6 Prozent und damit um 0,3 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresmonat. „Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Januar ist eine saisonbedingte Entwicklung, wie wir sie jedes Jahr verzeichnen. Sie betrifft vor allem die Außenberufe. Insgesamt ist die Arbeitsmarktsituation in Rheinland-Pfalz weiterhin sehr positiv“, erklärten Dreyer und Bätzing-Lichtenthäler.
„Die gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist zugleich Ansporn dafür Sorge zu tragen, dass auch in Zukunft viele Menschen im Land ihre Arbeitsmarktchancen verbessern können. Mit dem neuen Aufruf für aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte arbeitsmarktpolitische Projekte wollen wir insbesondere die soziale Inklusion von am Arbeitsmarkt benachteiligten Menschen fördern und in Bildung, Ausbildung, berufliche Weiterbildung und lebenslanges Lernen investieren“, so die Arbeitsministerin.
Danach können Vorschläge für Projekte eingereicht werden, die
- den Ausbau berufsbegleitender Studiengänge zum Ziel haben,
- arbeitslose und/oder nicht erwerbstätige Langzeitleistungsbeziehende auf eine Altenpflegehilfeausbildung vorbereiten,
- Schülerinnen und Schüler in rheinland-pfälzischen Schulen mit Abschluss „Berufsreife“ beim Übergang von Schule und Beruf, insbesondere beim nahtlosen Übergang in Ausbildung, unterstützend begleiten (Jobfux) oder
- arbeitslose und/oder nicht erwerbstätige Jugendliche unter 25 Jahren vor Ort erreichen und den Zugang zu angemessenen Aktivierungs-, Qualifizierungs- und Beschäftigungsangeboten erleichtern (Jugendscout). Der Schwerpunkt der Arbeit soll dabei in der beruflichen und sozialen Integration von Jugendlichen liegen, die wegen sozialer Benachteiligung oder individueller Beeinträchtigung Schwierigkeiten beim Übergang in Ausbildung und Beruf haben.
„Die vier Förderansätze berufsbegleitende Studiengänge, Vorbereitung auf die Altenpflegehilfeausbildung, Jobfux und Jugendscout reihen sich in unsere Maßnahmen zur Fachkräftesicherung ein. Eine wichtige Stellschraube ist der möglichst reibungslose Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf. Die Jugendlichen an dieser entscheidenden Schwelle zu unterstützen, hat für die Landesregierung höchste Priorität – genauso wie die Fachkräftesicherung in der Altenpflege und die Durchlässigkeit der Systeme der akademischen und beruflichen Bildungswege“, betonte Bätzing-Lichtenthäler.
Die Projekte können mit bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds kofinanziert werden. Bei den Jugendscouts und Jobfüxen können zusätzlich bis zu 20 Prozent der pauschalierten Kosten aus arbeitsmarktpolitischen Landesmitteln gefördert werden. Die Frist für Projektanmeldungen endet am 1. März 2019. Die Projekte sollen im Zeitraum vom 01.07. bis 30.09.2019 beginnen.
Weitere Informationen zum Anmeldeverfahren sowie über die ESF-Förderung in Rheinland-Pfalz finden Sie auf esf.rlp.de