Frankreich ist für Rheinland-Pfalz ein wichtiger Handelspartner. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems anlässlich des am 22. Januar stattfindenden Deutsch-Französischen Tages mitteilt, wurden 2017 Waren im Wert von 5,3 Milliarden Euro nach Frankreich exportiert. Mit einem Anteil von 9,6 Prozent an allen Exporten des Landes (Deutschland: 8,3 Prozent) liegt Frankreich im Ländervergleich an erster Stelle. Seit 2007 ist der Wert der nach Frankreich ausgeführten Waren um 19,6 Prozent gestiegen (Deutschland: plus 15,3 Prozent). Der Deutsch-Französische Tag erinnert an die Unterzeichnung des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages im Jahr 1963.
Wichtigste Exportgüter
Bei den Exporten aus Rheinland-Pfalz nach Frankreich haben Vorleistungsgüter ein großes Gewicht. Im Jahr 2017 wurden Vorleistungsgüter im Wert von 2,5 Milliarden Euro aus Rheinland-Pfalz geliefert. Zu ihnen gehören u. a. chemische Erzeugnisse, die mit einem Wert von 1,1 Milliarden Euro ein Fünftel der Ausfuhren nach Frankreich ausmachten und damit unter den Exportgütern den zweithöchsten Stellenwert einnahmen. An erster Stelle stand die Ausfuhr von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (1,2 Milliarden Euro; Anteil: 22,2 Prozent), die zu den Investitionsgütern zählen. Auf Maschinen, die an dritter Stelle standen und die ebenfalls zu den Investitionsgütern gehören, sowie auf die Vorleistungsgüter Gummi- und Kunststoffwaren entfielen 10,3 bzw. 9,2 Prozent der Ausfuhren. Der Wert der exportierten Investitionsgüter belief sich insgesamt auf 1,8 Milliarden Euro. Gut 695 Millionen Euro wurde 2017 mit dem Export von Konsumgütern erwirtschaftet. Unter den Konsumgütern hatten pharmazeutische Erzeugnisse sowie Nahrungs- und Futtermittel mit einem Ausfuhrwert von jeweils rund 202 Millionen Euro einen hohen Stellenwert.
Einfuhren
Im Importbereich lag Frankreich 2017 mit einem Warenwert von 3,3 Milliarden Euro im Vergleich der Handelspartner nach den Niederlanden und Belgien an dritter Stelle. Der Anteil am Wert aller Einfuhren belief sich auf 8,2 Prozent (Deutschland: 6,2 Prozent). Die wichtigsten Importgüter aus Frankreich waren Kraftwagen und Kraftwagenteile, auf die fast ein Viertel der Einfuhren entfiel. Es folgten chemische Erzeugnisse (17,9 Prozent) und Maschinen (8,6 Prozent). Nennenswerte Einfuhranteile hatten darüber hinaus Metalle, Gummi- und Kunststoffwaren sowie Kokereierzeugnisse.
Aktuelle Entwicklung
Im Zeitraum von Januar bis Oktober 2018 wurden nach den derzeit vorliegenden Zahlen Waren im Wert von 4,8 Milliarden Euro nach Frankreich ausgeführt. Das waren 7,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Wert der in den ersten zehn Monaten 2018 aus Frankreich importierten Waren lag bei über 3,1 Milliarden Euro, was einem Anstieg um fast 21 Prozent gegenüber dem Zeitraum Januar bis Oktober 2017 entspricht.