Im Oktober 2018 ist der Index der Auftragseingänge in der rheinland-pfälzischen Industrie kräftig gesunken. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex um 5,1 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Einer deutlichen Verringerung des Ordervolumens aus dem Ausland (minus 8,4 Prozent) stand ein leichter Anstieg der Bestellungen aus dem Inland gegenüber (plus 0,6 Prozent).
Ein Grund für den Rückgang der Auftragseingänge ist die geringere Nachfrage nach Investitionsgütern. Bei den Investitionsgüterproduzenten gingen im Oktober 4,2 Prozent weniger Bestellungen ein als im Vormonat. Darüber hinaus wirkte sich ein Sondereffekt in einem Teilbereich der Konsumgüterindustrie aus; die Nachfrage nach Konsumgütern schrumpfte dadurch stark um 24,2 Prozent. Die Hersteller von Vorleistungsgütern konnten hingegen einen Anstieg der bereinigten Auftragseingänge verbuchen (plus 3,5 Prozent).
In der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die umsatzmäßig größte Branche des Verarbeitenden Gewerbes ist, erhöhte sich das Ordervolumen im Oktober um 5,9 Prozent. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die zur Investitionsgüterindustrie gehören und gemessen am Umsatz in der Industrie an zweiter Stelle stehen, mussten hingegen einen kräftigen Rückgang der Auftragseingänge hinnehmen (minus 10,3 Prozent). Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie zählt und die drittgrößte Branche ist, blieb die Nachfrage gegenüber dem Vormonat fast unverändert (minus 0,1 Prozent).
Trotz des Rückgangs gegenüber dem Vormonat waren die Bestellungen im Oktober 2018 höher als im Vorjahresmonat. Die bereinigten Auftragseingänge lagen um zwei Prozent über dem Niveau von Oktober 2017. Während die Nachfrage aus dem Ausland zulegte, fiel das Ordervolumen aus dem Inland geringer aus als ein Jahr zuvor. Einem Anstieg der Bestellungen in der Investitions- und in der Konsumgüterindustrie standen Einbußen in der Vorleistungsgüterindustrie gegenüber. In zwei der drei umsatzstärksten Branchen – in der Chemieindustrie sowie im Maschinenbau – gingen weniger Aufträge ein als im Vorjahresmonat. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen verbuchten hingegen einen kräftigen Zuwachs.