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20181023 VerkehrskontrollenKoblenz Überregional (ots) - In der vergangenen Woche führte die Schwerverkehrskontrollgruppe der Verkehrsdirektion Koblenz in Unterstützung weiterer kontrollerfahrener Einsatzkräfte anderer Polizeidienststellen über mehrere Tage auf den Autobahnen in der Region intensive Kontrollmaßnahmen zur Überwachung des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs .

So wurden in der Zeit von Montag, 15.10. bis Donnerstag, 18.10. durch die Beamten insgesamt 121 Busse und LKW auf die jeweils für die Beförderungsart einzuhaltenden Vorschriften kontrolliert.

Das Resümee der Kontrolltage: Es mussten 61 Fahrzeuge beanstandet werden. In 24 Fällen wurde die Weiterfahrt untersagt und erst nach entsprechender Mangelbeseitigung wieder gestattet.

Insgesamt resultierten neben 53 Ordnungswidrigkeitenanzeigen, welche zum Großteil auf technischen Mängeln und mangelhafter Ladungssicherung beruhten, weitere 34 Kontrollberichte wegen diverser Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten des Fahrpersonals. In insgesamt 16 Fällen wurde von den Betroffenen noch an der Kontrollstelle eine Sicherheitsleistung einbehalten. Zudem wurden insgesamt 17 Mängelberichte ausgestellt und wegen geringfügiger Verstöße in 17 Fällen Verwarngelder erhoben.

Bei einem aus dem süd-osteuropäischen Raum stammenden Sattelzug wurde festgestellt, dass eine Manipulation an dem digitalen Fahrtschreiber vorlag. Durch einen Eingriff in die Gerätetechnik war es dem Fahrer möglich Ruhezeiten aufzuzeichnen, obwohl das Fahrzeug tatsächlich gelenkt wurde. Die Weiterfahrt wurde untersagt und die Wiederherstellung eines ordnungsgemäßen Zustandes in einer Fachwerkstatt angeordnet. In Absprache mit der zuständigen Ahndungsbehörde wurde gegenüber Fahrer und Unternehmen eine Sicherheitsleistung von insgesamt 15.750,- EUR angeordnet.

Bei einem osteuropäischen Sattelzug wurde festgestellt, dass nicht nur eine Manipulation am digitalen Fahrtschreiber vorlag. Es war zudem die AdBlue-Anlage manipuliert, wodurch sich das Abgasverhalten des Fahrzeugs änderte und deutlich mehr Schadstoffe ausgestoßen wurden. Auch hier wurde die Weiterfahrt untersagt und eine ordnungsgemäße Reparatur in einer Fachwerkstatt angeordnet. Fahrer und Unternehmen mussten in diesem Fall insgesamt 16.500,- EUR als Sicherheitsleistung hinterlegen.

Im Rahmen der Kontrolle eines süd-osteuropäischen Lastzuges wurden Unstimmigkeiten im Bezug auf die aufgezeichnete Lenkzeit auffällig. Eine nähere Recherche ergab, dass der Fahrer in einem Zeitraum von 28 Tagen das Fahrzeug insgesamt 16.500 km gelenkt hatte. Aufgezeichnet waren jedoch lediglich ca. 8.000 km, da über längere Zeiträume die Fahrerkarte des Fahrers nicht gesteckt war. Hierdurch wollte der Fahrer nicht verrichtete Pausenzeiten vortäuschen. Die Weiterfahrt wurde untersagt und eine Ruhezeit angeordnet. Zudem musste eine Sicherheitsleistung in Höhe von 3.000,- EUR hinterlegt werden.

Der Leiter der Schwerverkehrskontrollgruppe, PHK Franz-Josef Bauch, sagt zu dem Kontrollergebnis: "Auch wenn durch entsprechend geschultes Fachpersonal sicherlich eine zielgerichtete Vorauswahl bezüglich der kontrollierten Fahrzeuge getroffen werden kann und hierdurch Verstöße eventuell eher auffallen, so sprechen die festgestellten Beanstandungen doch für sich. Im Sinne der Verkehrssicherheit werden wir entsprechend groß angelegte Kontrollen auch weiterhin durchgeführen."