Gottvertrauen, Disziplin und Glück
Katholischer Kindergarten Westerburg feierte 40-jähriges Dienstjubiläum seiner Leiterin Theresia Hafermann
„Als ich zu meinem ersten Arbeitstag fahren wollte, nahm meine Mutter mich zur Seite, ging mit mir ins Schlafzimmer zum Weihwasserkesselchen, und gab mir den Segen“, erinnert sich Theresia Hafermann in ihrer Dankesrede anlässlich der Feier ihres 40. Dienstjubiläums bei der Kath. Kindertagesstätte in Westerburg. Ihre Mutter habe ihr einen weisen Rat mit auf dem Weg gegeben, den sie bis heute beherzige: „Sei zu jedermann ehrlich und freundlich, und jetzt geh!“ So sei sie vor 40 Jahren ins Berufsleben gestartet. Drei Dinge hätten sie begleitet und geprägt: „Gottvertrauen, Disziplin, und eine große Portion Glück!“
Tägliches Schmunzeln
„Glück hatte ich und habe ich auch mit meiner Familie und mit den Kolleginnen, auf die ich mich absolut verlassen kann“, fasste Hafermann zusammen. Pfarrer Ralf Hufsky sei ihr als Vorgesetzter „eine starke Bank in meinem Rücken“, ebenso die Mitstreiter im Familienzentrum, die Eltern und die Kinder. „Es vergeht kein Tag, an dem sie es nicht schaffen, mich zum Schmunzeln zu bringen!“ Wenn sie ehemalige Kita-Kinder zufällig treffe, die sie umarmen wollen, dann erfülle sie tiefe Dankbarkeit für ihren Beruf und für ihr Hiersein.
Vorbildlich im Bistum
Pfarrer Ralf Hufsky erinnerte sich zunächst an den Baustress während des Kindergarten-Anbaus vor zehn Jahren, deren Früchte man jetzt genießen könne. „Wir stehen vorbildlich da im ganzen Bistum!“ Er überreichte Hafermann eine Ehrenurkunde der Pfarrei, in der Dank und Anerkennung für Hafermanns geleisteten treuen Dienste ausgedrückt sind. Außerdem überreichte Pfarrer Hufsky ein „schweres“ Geschenk, was mit der Zeit immer leichter werden könne: eine Kiste „Theresientröpfchen“ -als Sonderabfüllung des Weines aus seinem Wingert.
Gehalten in Gottes Hand
Florentina Bauer blickte als stellvertretende Leiterin auf die gemeinsame Zusammenarbeit von 25 Jahren zurück: Damals sei der Kindergarten noch sehr beengt und ganz klein gewesen. Dann sei ein neuer Turnraum gebaut worden, ein Waschraum, und eine Küche. 1994 wurde der Kindergarten eine Kindertagesstätte. Damals waren in der Ganztagsgruppe nur acht Kinder, heute sind es 44. Bis heute liege Hafermann und ihrem Team folgendes Leitbild am Herzen: „Ganz gleich, woher wir kommen: Hier leben wir zusammen, gehalten in Gottes Hand!“ Es folgte der Umbau für die U-3-Nestgruppe und das Team vergrößerte sich. Das bedeutete mehr Verantwortung für Theresia Hafermann. Schülerpraktikanten aus Limburg und Westerburg kamen hinzu. Die Gründung des katholischen Familienzentrums gehe auf Hafermanns Initiative zurück. „In den 40 Jahren Dienstzeit konntest Du das Glück erfahren, vielen unterschiedlichen Menschen zu begegnen. Du hast die Fähigkeit, die Menschen mit Respekt und Toleranz zu behandeln. Wir arbeiten schon 25 Jahre zusammen. Die Birke da oben war ganz klein, so groß wie ich“, fasste Bauer ihre Emotionen in Worte. Umrahmt wurde die Feier mit Beiträgen der einzelnen Gruppen, des Teams und der Eltern. Die musikalische Begleitung an der Gitarre übernahmen Doris Heisters und Pastoralreferent Matthias Ruß.