Dernbach (ots) - Am 20.08.2018 gegen 10:00 Uhr kontrollierte die Schwerverkehrskontrollgruppe der Verkehrsdirektion Koblenz auf der BAB 3, Rastplatz Urbacher Wald einen mit 38 Fahrgästen besetzten Bus, welcher im grenzüberschreitenden Linienverkehr eingesetzt wurde.
Es wurde festgestellt, dass die beiden Fahrer des aus dem süd-osteuropäischen Raum stammenden Busses mehrfach die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten hatten und bereits seit 43 Stunden unterwegs waren, ohne in der Zeit eine ausreichende Tagesruhezeit eingelegt zu haben. Diese hätte aber bereits nach einer Lenkzeit von maximal 21 Stunden verrichtet werden müssen.
Zudem zeigte das Fahrzeug technische Mängel, welche eine eingehendere Prüfung erforderten. Eine Untersuchung bei einer Prüforganisation bestätigte die ersten Feststellungen der Kontrolleure. Es wurden neben erheblichen Mängeln an der Bremsanlage, der Lenkung und diversen Aufhängungen auch starke Durchrostungen am Fahrzeugrahmen festgestellt. Aufgrund der Vielzahl der Mängel wurde der Bus als verkehrsunsicher eingestuft und noch an Ort und Stelle stillgelegt.
Das Unternehmen sorgte dafür, dass die Fahrgäste mit einem Ersatzbus weiterbefördert wurden. Der Bus soll mit einem Tieflader abttransportiert werden, da eine Reparatur in Deutschland zu kostenintensiv ist.
Aufgrund der Geschwindigkeitsüberschreitungen, der Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten, des desolaten technischen Zustandes des Busses und weil illegal Haltepunkte in Deutschland angefahren wurden, mussten die Fahrer und das Unternehmen Sicherheitsleistungen in Höhe von insgesamt 3.300 EUR bezahlen.