Die Alte Kellerei in der Judengasse in Montabaur soll ab dem Frühjahr 2019 umfassend saniert werden. Zur Vorbereitung der eigentlichen Sanierung müssen zunächst neben und am Hauptgebäude einige Anbauten abgerissen werden. Dazu wird das denkmalgeschützte Gebäude ab dem 27. August eingerüstet, bevor am 3. September die Abbrucharbeiten beginnen.
Letzten Herbst erwarb Jörg Orthey das historische Gebäude mit dem geräumigen Gewölbekeller von der Stadt Montabaur. Mit seinem Sanierungs- und Nutzungskonzept hatte er seinerzeit den Stadtrat überzeugt. Orthey stammt aus Montabaur und arbeitet heute als Architekt in Münster. Er hat viel Erfahrung mit der Sanierung alter Fachwerkhäuser gesammelt und auch das Projekt „Alte Kellerei“ in Montabaur sorgfältig geplant. Unterhalb des Gebäudes steht ein alter Schuppen, der zusammen mit weiteren Anbauten erst einmal abgerissen werden muss, damit das ursprüngliche Gebäude freigelegt wird.
„Erst dann können wir den Zustand der alten Bausubstanz genau analysieren, das Gebäude vermessen und schließlich die notwendigen Schritte zur Sanierung konkret planen“, erklärt Orthey sein Vorgehen. Für die weitere Planung will er den Herbst und Winter nutzen und dann im Frühjahr 2019 mit der eigentlichen Sanierung beginnen. Im Obergeschoss des Gebäudes soll Wohnraum entstehen, das Erdgeschoss wird für Gastronomie-Nutzung hergerichtet. „Die Lage neben dem neuen Karoline-Kahn-Platz ist dafür bestens geeignet“, sagt Stefan Baumgarten, Projektleiter für Stadtsanierung in der Stadt Montabaur. Die Stadt will die Maßnahme im Rahmen des Programms „Aktive Stadtzentren“ fördern.
Die Bauarbeiten vor Ort wird Thomas Becker leiten. Er ist Zimmerermeister für Restaurierungsarbeiten und hat schon bei einigen Sanierungsprojekten in der Altstadt mitgearbeitet. Für den Abbruch muss ein Gerüst gebaut werden, das in Teilen über dem Sauertal „schweben“ wird. Der Rückbau der Anbauten erfolgt von Hand und nicht mit schwerem Gerät. Die Fahrbahn der Judengasse wird durch das Gerüst etwas eingeengt; Fahrzeuge können aber die Baustelle passieren. Auf dem Karoline-Kahn-Platz wird ein Container für das Abbruchmaterial aufgestellt.