Ministerpräsidentin Malu Dreyer unterstützt den Vorschlag von SPD Chefin Andrea Nahles, bei jungen Hartz IV-Empfängern stärker auf Fördern statt auf drakonische Strafen zu setzen
„Ich bin dafür, die verschärften Sanktionen für unter 25-Jährige zu streichen. Ihnen wird schon bei der ersten Pflichtverletzung 100 Prozent der Leistung aberkannt. Und schon bei der 2. Pflichtverletzung werden auch die Leistungen für Kosten der Unterkunft gestrichen. Wir müssen unbedingt verhindern, dass Arbeitslose aufgrund von Sanktionen wohnungslos werden. Zur Einordnung: Schon der Abbruch einer Bildungsmaßnahme gilt als Pflichtverletzung“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Ich stehe für ein Konzept der zweiten Chance und der Aktivierung von Potentialen. Immer noch verlieren zu viele junge Menschen den Anschluss und eine Perspektive. Dies ist in Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels doppelt herausfordernd. Mit individuellen Maßnahmen, die gezielt auf die Beseitigung von Schwächen und Stärken der Stärken zielen, haben wir in Rheinland-Pfalz zum Beispiel bei der Westpfalzinitiative viel mehr Erfolg als mit noch mehr Zwang“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.