Die Nettoarbeitskosten, die Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz durchschnittlich pro geleistete Arbeitsstunde aufwenden müssen, lagen 2016 bei 33,09 Euro. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, entsprachen die Arbeitskosten im Land damit genau dem Bundesdurchschnitt (ebenfalls 33,09 Euro).
Insgesamt zeigt sich in den Daten noch immer ein ausgeprägtes Gefälle zwischen den westdeutschen Bundesländern einschließlich Berlin (34,19 Euro pro Arbeitsstunde) und den ostdeutschen Bundesländern (26,14 Euro pro Arbeitsstunde).
In Rheinland-Pfalz lagen die Arbeitskosten 2016 um 5,9 Prozent über dem Niveau der Erhebung von 2012. Damit fiel der Anstieg vergleichsweise niedrig aus; im Bundesdurchschnitt legten die Arbeitskosten um 7,8 Prozent zu.
Die Arbeitskosten je Stunde variieren zwischen den Wirtschaftsbereichen beträchtlich. Im Produzierenden Gewerbe, zu dem der Bergbau, das Verarbeitende Gewerbe, die Energieversorgung, der Bereich „Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen“ sowie das Baugewerbe zählen, beliefen sich die Arbeitskosten pro Stunde 2016 auf 38,15 Euro. Im Dienstleistungsbereich kostete eine Arbeitsstunde mit 30,82 Euro deutlich weniger. Unter den einzelnen Branchen wies das Gastgewerbe mit 16,24 Euro die niedrigsten Arbeitskosten auf. Mehr als dreimal so hoch waren sie im Bereich Energieversorgung (52,54 Euro).
Außerdem ist ein Zusammenhang zwischen der Höhe der Arbeitskosten und der Unternehmensgröße erkennbar: Während die geleistete Arbeitsstunde in kleinen Unternehmen mit zehn bis 49 Beschäftigten durchschnittlich 24,81 Euro kostete, lag der Wert in Unternehmen mit 1.000 und mehr Beschäftigten bei 39,54 Euro.