„Starke Frauen, starkes Land“ - getreu dem Motto ihrer Sommerreise hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei ihrem Besuch in Remagen, Oberrod und Berghausen Frauen in den Mittelpunkt gerückt. Zum Auftakt ihres dritten Reisetags besuchte sie die Gemeinschaft der Franziskanerinnen auf der Rheininsel Nonnenwerth. „Ordensfrauen zählen ohne Zweifel zu den starken Frauen in Rheinland-Pfalz“, betonte die Ministerpräsidentin. “Die Gemeinschaft der Franziskanerinnen steht mitten in der Welt. Und ihre Arbeit im Kloster, im Gästehaus, im Gymnasium und in den sozialen Einrichtungen des Ordens spricht Menschen quer durch die ganze Gesellschaft an.“
Rheinland-Pfalz sei ein Land mit einer reichen Ordenstradition. Doch auch hier ginge die Zahl der Ordensleute zurück. Deshalb hätten die Franziskanerinnen mit der Gründung einer Stiftung zur Sicherung ihrer sozialen Einrichtungen und einer gGmbH als Trägerin ihres Gymnasiums den Wandel aktiv in die Hand genommen, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Sie sei überzeugt, dass Ordensgemeinschaften auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen könnten. „Denn Menschen suchen nach Orten, die ihnen das Gefühl geben: Hier kann ich einfach sein. Hier kann ich aus dem Hamsterrad von Leistung und beständiger Selbstoptimierung aussteigen.“
Am Nachmittag steht ein Besuch in der Kleinen Fromagerie in Oberrod auf dem Programm der Sommerreise von Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Die Chefin der Käserei Claudia Schäfer-Trumm lockt jedes Jahr rund 4000 Besucher aus dem In- und Ausland in den Westerwald. Ihren Ziegenhof mit Hofladen und Veranstaltungsraum baute sie ohne landwirtschaftliche Kenntnisse auf. Inzwischen vermarktet sie dort 35 verschiedene Käsevariationen und zählt zu den besten Käseproduzenten in Deutschland. Gastronomische Veranstaltungen, Besuche von Vereinen, Schulklassen und Kindergärten im Betrieb sowie eine kleine Auberge mit drei Wohnungen runden das Angebot der Kleinen Fromagerie ab. „Rheinland-Pfalz ist das Land der starken Frauen. Hier gibt es viele erfolgreiche Gründerinnen von Unternehmen. Und die Landesregierung wird den Gründergeist weiter fördern“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Den Abschluss dieses Tages bildet eine politische Diskussion mit dem LandFrauenverband Rheinland-Nassau. Unter der Überschrift „Zukunft für Frauen im ländlichen Raum – Bleibeperspektiven schaffen“ geht es um Chancengerechtigkeit, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Lebensqualität auf dem Land durch Ärzteversorgung, Breitbandausbau und eine gute Infrastruktur. „Bis heute haben wir bei der Gleichberechtigung erhebliche Fortschritte gemacht. Trotzdem müssen wir weiter daran arbeiten“, forderte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Denn gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist auch 2018 noch nicht erreicht. Frauen leisten nach wie vor den überwiegenden Teil unbezahlter Haus- und Familienarbeit. Und in Führungspositionen sind Frauen noch immer unterrepräsentiert.“
Der LandFrauenverband ist politisch neutral, konfessionell ungebunden und sieht sich als Vertreter der Interessen aller Frauen, die auf dem Land leben. Die Mitglieder wollen die soziale, wirtschaftliche und rechtliche Situation der Frauen und ihrer Familien verbessern und die Lebensverhältnisse in den ländlichen Regionen aktiv mitgestalten.