Beim Sakralen Chorwettbewerb am Samstag, dem 26.Mai 2018 in Erbach/Taunus konnten gleich drei leistungsstarke Männerchöre aus der Verbandsgemeinde Wallmerod ein Golddiplom erringen, nämlich die Chöre aus Berod, Steinefrenz und Weroth. Die drei Nachbardörfer, die im Umkreis von nur 3 km unmittelbar nebeneinander liegen, haben sich allesamt dem leistungsorientierten Chorgesang verschrieben und gelten quasi als „gallische Dörfer“ in der Männerchorszene. Beim Sakralen Wettbewerb im hessischen Erbach traten die Chöre in der Klasse M2 (31 bis 44 Sänger) an. In der geteilten Klasse lagen die Steinefrenzer mit 22,92 Punkten knapp vor ihren direkten Konkurrenten aus Unter-Schönmattenwag von der südlichen Bergstraße. Beiden Chören wurde ein Golddiplom (22 – 25 Punkte) zugesprochen. Im mit Spannung erwarteten Duell in der Klasse M2a trafen die beiden Nachbarchöre aus Berod und Weroth im direkten Vergleich aufeinander. Dritter im Bunde war der Männerchor Eintracht Hüttenberg (Hessen).
Foto: So sehen Sieger aus: Stolz präsentieren Vorstandsmitglieder aus Steinefrenz, Berod und Weroth ihre Golddiplome.
Mit der tollen Punktzahl von jeweils 23,50 erhielten beide Chöre aus der VG Wallmerod ein Golddiplom und siegten punktgleich vor den Hüttenbergern, die ein Silberdiplom mit nach Hause nehmen durften. Die Wertung für Berod und Weroth war gleichzeitig die zweithöchste Punktzahl des gesamten Wettbewerbs, der mit rund 30 Chören gut besetzt war. Lediglich der Tagessieger (GV Harmonie 1879 Bernbach/Hessen) aus der Klasse M1 (über 45 Sänger) lag nur ganz knapp (0,5 Punkte) über den beiden Westerwälder Chören.
Die beiden Juroren, Dion Ritten aus den Niederlanden und Michael Rinscheid aus Deutschland, würdigten damit in besonderer Weise Programmauswahl (jeweils drei geistliche Liedvorträge waren gefordert) und Leistung der drei Nachbarchöre: So beeindruckten die Beroder die Jury u.a. mit ihrer 8-stimmigen Neueinstudierung „Lux aurumque“, die Steinefrenzer mit der deutschen Uraufführung des Stückes „The Steady Light“ und nicht zuletzt die „Frohe Stunde“ mit ihrer authentischen Gospelinterpretation „Soon ah will be done“, für das sie zudem noch mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurden.
Bedanken dürfen sich die drei Nachbarschaftschöre bei ihren motivierten Sängern, in erster Linie aber bei ihren Dirigenten. Alle drei Chorleiter bürgen nämlich für Qualität! Dr. Jens Röth und Mario Siry gelten seit Jahren über die Region hinaus als erfahrene Chorfachleute und mit Konstantin Funk hat sich ein weiterer ehemaliger Limburger Domsingknabe als Nachwuchs-Dirigent jetzt in der Chorszene einen Namen gemacht.
Der jüngste gemeinsame Erfolg wird die Männerchöre weiter beflügeln und ihnen bei der Ausrichtung ihrer anspruchsvollen Jahreskonzerte hoffentlich viele interessierte Zuhörer bescheren.
Bleibt noch nachzutragen, dass der „Goldregen“ in Erbach in gebührender Form gefeiert wurde. In froher Runde genossen die Männer das ein oder andere Bier und würdigten beim Sängerplausch untereinander das beachtliche Gesamtergebnis. Wie hatte doch der Vorsitzende des ausrichtenden Chores, Michael Schüler, nach Bekanntgabe des Ergebnisses treffend angemerkt: „Heute hat der Westerwald den Taunus gerockt!“