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Logo ArbeitsNürnbergDie Arbeitslosenquote des Bezirks Montabaur liegt im Mai bei glatten 3 Prozent. Gegenüber dem April ist sie um 0,2 Prozent gesunken, gegenüber dem Mai 2017 um 0,3 Prozent. In absoluten Zahlen bedeutet das: Derzeit sind im Westerwald- und im Rhein-Lahn-Kreis insgesamt 5.390 Personen ohne Job gemeldet – 208 weniger als im Vormonat und 479 weniger als im Vorjahresmonat.

„Der Arbeitsmarkt entspannt sich kontinuierlich“, beobachtet Elmar Wagner, Chef der Agentur für Arbeit Montabaur. „Dies ist aktuell nicht nur dem Frühjahrsaufschwung zu verdanken. Die Arbeitslosigkeit liegt vielmehr stabil unter dem Niveau der Vorjahre. Besonders erfreulich sieht es für die junge Generation aus, die am Beginn des Erwerbslebens steht. Die 15- bis 25Jährigen haben eine Arbeitslosenquote von lediglich 2 Prozent.“

Wagner lenkt den Blick auch auf die so genannten Rechtskreise laut Sozialgesetzbuch. Danach betreut die Agentur diejenigen, die Arbeitslosengeld als Leistung der Versicherung bekommen, in die sie zuvor eingezahlt haben. In diesem Bereich gibt es im Jahresvergleich kaum eine Veränderung: Bei derzeit 2.515 Arbeitslosen ist ein Minus von 5 Personen (0,2 Prozent) zu verzeichnen.

Der große Rückgang wird bei der Klientel der Jobcenter Westerwald und Rhein-Lahn verbucht, also bei den Menschen, die – oft über längere Zeit - von der steuerfinanzierten Grundsicherung (Hartz IV) leben. Hier sind 2.875 Männer und Frauen ohne Beschäftigung und damit 474 Personen oder 14,2 Prozent weniger als im Mai 2017.

Auf dem Stellenmarkt geht es wieder belebter zu. Die Betriebe meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur und der Jobcenter 774 Stellen. Das sind 115 mehr als im April. Im Vergleich mit dem Mai vergangenen Jahres steht ein Minus von 34. Der Stellenbestand bleibt mit 3.786 Jobangeboten sehr hoch und zeugt davon, dass viele Betriebe Probleme haben, ihren Bedarf an Fachkräften zeitnah zu decken.

Der Ausbildungsmarkt zeigt, dass sich bei der Agentur für Arbeit Montabaur seit Oktober 2017 (Beginn des Berichtsjahres) 2.080 Bewerber für Lehrstellen gemeldet haben – das sind 174 weniger als im Vergleichszeitraum Oktober 2016 bis Mai 2017. Zugleich boten die Betriebe 2.037 Ausbildungsstellen an – ein Plus von 290. Die Zahl der noch unversorgten Bewerber liegt bei 844 und damit um 120 unter dem Vorjahreswert. Sie wird in den nächsten Wochen und Monaten erfahrungsgemäß weiter schmelzen, weil viele junge Leute und Ausbildungsbetriebe dann ihre Entscheidungen treffen werden.

Um Transparenz zu schaffen, veröffentlicht die Agentur für Arbeit jeden Monat auch die Unterbeschäftigungsquote. Sie bezieht all jene ein, die arbeitsmarktpolitisch gefördert werden – z.B. durch Fortbildung und Umschulung oder einen Zuschuss für Existenzgründer - und in dieser Zeit statistisch nicht als arbeitslos gelten. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 4,5 Prozent. Im April waren es 4,7, vor einem Jahr 4,9 Prozent. „Wenn die Unterbeschäftigung sinkt, ist dies ein gutes Zeichen“, sagt der Agenturchef. „Es bedeutet, dass de facto mehr Menschen Arbeit haben.“

 

Und so sieht es in den beiden Landkreisen aus, die der Agenturbezirk Montabaur umfasst. Im Westerwaldkreis sind derzeit 3.323 Menschen arbeitslos gemeldet - 120 weniger als im April und 346 weniger als im Mai 2017. Die Quote hat somit eine „Schallmauer“ durchbrochen und liegt mit 2,9 Prozent 0,2 Punkte unter dem Wert des Vormonats bzw. 0,4 Punkte unter dem des Vorjahresmonats.