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„Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit sind unverzichtbare Werte in unserem gesellschaftlichen Miteinander, aber auch in einer zukunftsfähigen Arbeitswelt“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer im Vorfeld der 1. Mai-Kundgebungen, die in diesem Jahr unter dem Motto „Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit“ stehen. „Der Wettbewerb in einer globalisierten Arbeitswelt darf nicht auf dem Rücken und auf Kosten der Beschäftigten ausgetragen werden. Gute Arbeitsbedingungen sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die deutsche Wirtschaft. Nur über gute Arbeitsbedingungen werden wir dringend benötigte Fachkräfte finden und binden und uns mit motivierten, qualifizierten und leistungsorientierten Mitarbeitern für die Zukunft aufstellen können“, sagten Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Arbeitsministern Sabine Bätzing-Lichtenthäler.

Die tarifliche und betriebliche Mitbestimmung leisten einen wichtigen Beitrag für eine solidarische, vielfältige und gerechte Arbeitswelt, hob Ministerin Bätzing-Lichtenthäler hervor. Dies sei gerade in Zeiten, in denen sich die Arbeitswelt infolge der Digitalisierung rasant ändert, besonders wichtig. „Ich bin mir sicher, dass unsere Arbeitswelt ohne unsere starke Mitbestimmungskultur deutlich unsolidarischer und ungerechter wäre. Die Mitbestimmung gibt den Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine Stimme und trägt zu ausgewogenen und fairen Ergebnissen bei“, so die Ministerin.

Durch die Digitalisierung verändere sich die Arbeitswelt in einem Tempo, wie es die Menschheit seit der industriellen Revolution nicht erlebt habe, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Wir müssen die Digitalisierung gerecht gestalten und den Wandel zu einem Fortschritt für die Beschäftigten machen.“ Die „Strategie für das digitale Leben in Rheinland-Pfalz“ sei dabei Grundlage und Leitfaden der Landesregierung. „Wir werden rund eine halbe Milliarde Euro in unsere digitale Zukunft investieren“, unterstrich die Ministerpräsidentin.

„Wir müssen dafür sorgen, dass im Zeitalter der Digitalisierung zentrale Errungenschaften erhalten bleiben: Dass Arbeit auch weiterhin Selbsterfüllung, Würde und Zusammenhalt bedeutet“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Gemeinsam mit den Gewerkschaften wollen wir Arbeitnehmerrechte auch in einer digitalisierten Arbeitswelt sichern.“ Dabei werde die berufliche und betriebliche Weiterbildung eine zentrale Rolle spielen, um Beschäftigte lebenslang zu qualifizieren. Auf der anderen Seite stünden aber weiterhin große Herausforderungen an. „In einer Arbeitswelt, in der beispielsweise Frauen noch immer deutlich weniger als Männer verdienen und viele Beschäftigte von Niedriglöhnen leben müssen, gibt es noch viel zu tun“, betonte die Arbeitsministerin.

„Es ist ungewöhnlich, dass wir an einem 1. Mai noch ziemlich am Anfang einer Regierungskoalition auf Bundesebene stehen. Jetzt heißt es daher, konsequent und zügig die anstehenden Vorhaben umzusetzen, um insbesondere auch für die Beschäftigten Fortschritte zu erreichen“, forderte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung konnten wir dazu wichtige Regelungen vereinbaren“. Dazu gehörten das Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit, die Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der Krankenversicherung sowie die Einschränkung des Missbrauchs von sachgrundlosen Befristungen. Auch in diesem Zusammenhang komme den Gewerkschaften eine bedeutende Rolle zu. „Die Gewerkschaften machen unermüdlich auf Missstände aufmerksam und setzen sich für Verbesserungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland ein.“

„Der 1. Mai ist ein guter Anlass, den Gewerkschaften und all ihren Mitgliedern für ihren wichtigen Einsatz für die Interessen der Beschäftigten zu danken!“ so Arbeitsministerin Bätzing-Lichtenthäler. Wie wichtig ihre Arbeit sei, zeige sich sehr deutlich in den aktuellen Auseinandersetzungen zur Zukunft von Opel.