Auf dem Arbeitsmarkt macht sich - wie erwartet - der Frühling bemerkbar. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur ist die Zahl der Menschen ohne Job im Lauf eines Monats um 450 Personen zurückgegangen. Ende März sind 5.880 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Die Quote verbesserte sich gegenüber dem Februar von 3,6 auf 3,3 Prozent. Der Vorjahresabstand ist noch ausgeprägter: Im März 2017 gab es bei einer Quote von 3,7 Prozent 641 Arbeitslose mehr als derzeit.
Der positive Trend der vergangenen Wochen konzentriert sich auf die Männer. Bei ihnen ist ein Rückgang um 321 Arbeitslose zu verbuchen, bei den Frauen sind es lediglich 129. Am stärksten profitieren zudem diejenigen, die Anspruch auf Arbeitslosengeld I als Versicherungsleistung haben und noch nicht lange aus dem Job heraus sind. „Das ist typisch für die Frühjahrsbelebung“, sagt Elmar Wagner, Chef der Agentur für Arbeit Montabaur, die für die Landkreise Westerwald und Rhein-Lahn zuständig ist. „In den Außenberufen, in denen vorwiegend Männer tätig sind, nehmen die Aufträge zu. Nach witterungsbedingten Entlassungen wird nun wieder eingestellt.“
Seit Jahresbeginn wurden dem gemeinsamen Arbeitsgeberservice der Agentur und der Jobcenter 2.444 Stellen gemeldet - 269 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Die Beschäftigung im Agenturbezirk hat erstmals die „Schallmauer“ von 100.000 durchbrochen. Am 30. September 2017 (diese Zahl liegt jetzt vor) verdienten 101.097 Männer und Frauen ihr Geld in sozialversicherungspflichtigen Jobs. Das ist ein Plus von 2.125 Personen bzw. 2,1 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal 2016.
Wer an einer Qualifizierung und Förderung teilnimmt, wird währenddessen laut Gesetz nicht als Arbeitsloser gezählt. Um hier Transparenz zu schaffen, publiziert die Bundesagentur für Arbeit jeden Monat die so genannte Unterbeschäftigungsquote. Sie bezieht zu den Erwerbslosen u.a. all jene ein, die zur Erhöhung ihrer Integrationschancen arbeitsmarktpolitisch gefördert werden. Auf dieser Basis kommt der Agenturbezirk Montabaur aktuell auf eine Quote von 4,9 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 5,3 Prozent; sie ist also parallel zur Arbeitslosenquote gesunken.
Im Westerwaldkreis sind 3.596 Menschen ohne Job gemeldet. Das sind 237 weniger als im Februar und 341 weniger als im März 2017. Die Quote sank im Monatsverlauf um 0,2 Punkte auf 3,2 Prozent und liegt 0,3 Prozent unter dem Vorjahreswert.