Einrichtung und Ausstattung der sechs naturwissenschaftlichen Räume im Schulzentrum Höhr-Grenzhausen sind nicht mehr zeitgemäß. Zwei der Säle sind noch mit aufsteigendem Gestühl versehen, welches moderne Unterrichtsmethoden wie Gruppenarbeit unmöglich macht. Zudem befinden sich die inzwischen über vierzig Jahre alten Räume in einem verbesserungswürdigen Zustand. Daher soll dieser Bereich in technischer Hinsicht und von der Möblierung her auf den aktuellen Stand gebracht werden. Dazu gehört auch, dass vier der Räume mit multifunktionaler Deckenversorgung versehen werden. Die Maßnahme muss (voraussichtlich in 2017) Schritt für Schritt erfolgen, um ein Weiterführen des Unterrichts nicht zu gefährden. Die Gesamtkosten werden auf ca. 500.000,€ taxiert und sind im Verwaltungsentwurf des Haushaltes 2017 berücksichtigt.
Das einzige offizielle Schulzentrum des Westerwaldkreises in Höhr-Grenzhausen besteht aus der Ernst-Barlach-Realschule plus und Fachoberschule Metalltechnik sowie dem Gymnasium im Kannenbäckerland als G8-GTS-Einrichtung. In unmittelbarer Nachbarschaft ist noch die Fachschule für Keramik angesiedelt. Zum weiteren Gebäudeensemble gehören noch eine Dreifachsporthalle sowie das neue Mensagebäude.
Durch die Umwandlungen zur Realschule plus bzw. zum G8-GTS-Gymnasium, die letztlich daraus resultierende Auflösung der gemeinsamen Orientierungsstufe sowie die Einführung der Fachoberschule haben die beiden allgemeinbildenden Schulen tiefgreifende Veränderungen in den letzten Jahren erfahren.
Das war Anlass für den Kreistag in seiner Sitzung am 20. März 2015 im Rahmen der Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes zu empfehlen, eine umfassende Raumbedarfsanalyse für das Schulzentrum Höhr-Grenzhausen durchzuführen.
Grundlage einer solchen Analyse muss immer eine Schülerzahlprognose sein. Da die Geburtsdaten für die Aufnahme in die Klasse 5 für die nächsten 10 Jahre feststehen und das Übergangsverhalten der Kinder aus der Vergangenheit abgeleitet werden kann, lassen sich solche Voraussagen relativ sicher erstellen.
Danach werden sich beide Schulen zukünftig zu jeweils dreizügigen Einrichtungen entwickeln. Für den Klassen und Fachraumbedarf bedeutet dies, dass bei Verstetigung dieser Entwicklung keine weiteren Räume geschaffen werden müssen. Im gymnasialen Bereich fehlt lediglich ein EDV-Raum, der aber aus dem Bestand generiert werden kann. Der bereits angedachte Ersatz für die etwas in die Jahre gekommenen Pavillons durch einen Massivbau muss nicht realisiert werden.