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Baupensum an Tunneln, Brücken, Stationen und Leit- und Sicherheitstechnik geschafft • Restarbeiten am Oberbau • Zusätzlich: Neubau einer 900 Meter langen Stützwand in Heimersheim für besseren Hochwasserschutz der Stadt • Elektrifizierung der gesamten Strecke für klimaökologische Verkehrswende

(Frankfurt, 1. Oktober 2025) Der Countdown läuft: Ende 2025 geht die Ahrstrecke zwischen Walporzheim und Ahrbrück zweigleisig und elektrifiziert in Betrieb. Nachdem die umfangreichen Arbeiten an Tunneln, Brücken, Stationen sowie der Leit- und Sicherungstechnik abgeschlossen sind, liegt der Fokus der Deutschen Bahn (DB InfraGO) gut zwei Monate vor Inbetriebnahme der neuen Ahrstrecke auf dem Oberbau und der Elektrifizierung.

Die Arbeiten liegen weiter im Zeitplan. Ende 2025 können wieder Züge von Remagen bis Ahrbrück fahren.

Für eine ökologische Verkehrswende haben die Fachleute die fünf Tunnel umfassend saniert und für Elektrifizierung erweitert. Die meisten Gründungen sind gegossen und ein Großteil der 885 Masten zwischen Remagen und Ahrbrück steht bereits. Bis Mitte Oktober setzt die DB InfraGO die verbleibenden Arbeiten an Gründungen und Masten um. Zudem montieren die Spezialist:innen die Ausleger und Befestigungen in den Tunneln. Zwischen Remagen und Walporzheim haben sie schon damit begonnen, die sogenannten Kettenwerke zu installieren.

In den Herbstferien von Freitag, 10. Oktober, bis Sonntag, 26. Oktober, ziehen die Fachkräfte zwischen Remagen und Walporzheim die Oberleitungen. Parallel erledigen sie in dem Streckenabschnitt Arbeiten an der neuen Stützwand in Heimersheim und bringen Sicherungen an Straßenbrücken an. In Bad Neuenahr stellen die Bauteams die Bahnsteige fertig und erneuern eine Weiche. Während des Bauprogramms können keine Züge über die Strecke fahren. Daher stehen für die Reisenden in dieser Zeit Busse als Ersatz bereit.

Zukünftig verkehren zwei Linien auf der Ahrstrecke, die zunächst einen Halbstundentakt bedienen. Jede Stunde fährt ein Zug bis Ahrbrück, der zweite endet in Altenahr. Das Verkehrsangebot ist damit nach der Inbetriebnahme schon besser als vor der Flut, als eine der beiden stündlichen Linien bereits in Dernau endete.

Hintergrund für das vorübergehende Betriebskonzept ist der Neubau einer 900 Meter langen Stützwand in Heimersheim. Für diesen zusätzlichen Hochwasserschutz der Stadt verlegt die DB das zweite Streckengleis und hat bereits den Haltepunkt Heimersheim Richtung Lohrsdorf verschoben. Die Arbeiten dauern noch bis zum Frühjahr 2026 und lassen in diesem Abschnitt nur einen eingleisigen Betrieb zu. Nach Abschluss der Arbeiten in Heimersheim können beide stündlichen Züge bis Ahrbrück verkehren. Die Strecke lässt dann grundsätzlich auch einen 20-Minuten-Takt der Züge zu.

Generell hat die DB InfraGO die Infrastruktur an der Ahr so gestaltet, dass sie künftig widerstandsfähiger gegenüber extremen Wetterereignissen ist. Dazu gehören Brückenkonstruktionen ohne Mittelpfeiler in der Ahr, die bei einem potenziellen Hochwasser möglichst wenig Angriffsfläche bieten. Das DB InfraGO-Team steht dabei im best-practice-Austausch mit anderen europäischen Infrastrukturbetreibern zum Thema zukünftige Extremwetter und resiliente Infrastruktur.

Die Flutkatastrophe im Sommer 2021 hatte die Ahrstrecke teilweise komplett zerstört. Der erste Streckenabschnitt der Ahrtalbahn von Remagen bis Walporzheim ist bereits seit Ende 2021 wieder in Betrieb. Zwischen Walporzheim und Ahrbrück kommt der Wiederaufbau einem Neubau gleich. Die finanziellen Mittel für den Wiederaufbau stellt der Bund bereit. Die Elektrifizierung der Ahrtalbahn finanziert das Land Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Bund. (DB)