In Rheinland-Pfalz wurden im Jahr 2016 19,6 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt; das waren 0,5 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lag die aus erneuerbaren Energien gewonnene Strommenge bei 8,9 Milliarden Kilowattstunden, was einem leichten Rückgang gegenüber dem Rekordjahr 2015 entspricht (minus 0,3 Prozent). Der Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten Bruttostromerzeugung blieb damit nahezu unverändert bei rund 45 Prozent.
Der fossile Energieträger Erdgas ist mit einem Anteil von rund 48 Prozent der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung – wenngleich der Wert seit Jahren abnimmt. Der Anteil lag vor zehn Jahren noch bei rund 70 Prozent.
Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien hat sich dagegen in den vergangenen zehn Jahren fast verdreifacht, wobei Wind die wichtigste Rolle spielt.
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Im Jahr 2016 erzeugten die Windkraftanlagen 4,8 Milliarden Kilowattstunden Strom, das waren 4,7 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Aus Fotovoltaikanlagen stammten 1,7 Milliarden Kilowattstunden Strom, zwei Prozent weniger als 2015. Die Rückgänge lassen sich auch auf die Witterungsbedingungen zurückführen; das Jahr 2016 war vergleichsweise sonnen- und windschwach. Die Biomassenanlagen im Land lieferten 1,2 Milliarden Kilowattstunden und die Wasserkraftanlagen 1,1 Milliarden Kilowattstunden Strom (plus 9,1 bzw. plus 15 Prozent).
Die rheinland-pfälzische Stromerzeugung reicht trotz Ausbaus nicht aus, um den Strombedarf im Land zu decken. Der Nettostromimport belief sich 2015 auf 9,4 Milliarden Kilowattstunden, das waren 32 Prozent des in Rheinland-Pfalz verbrauchten Bruttostroms. Als Importland bezieht Rheinland-Pfalz Strom, der sowohl aus erneuerbaren als auch fossilen Quellen bzw. Kernbrennstoffen gewonnen wird.