Gespräch in Höhr-Grenzhausen zeigt Handlungsbedarf
Höhr-Grenzhausen. Die CDU-Landtagsabgeordneten Jenny Groß, Matthias Lammert, Pierre Fischer und Peter Moskopp sehen dringenden Handlungsbedarf bei der Unterstützung der kommunalen Holzvermarktungsorganisationen (KVOen) in Rheinland-Pfalz. Hintergrund ist die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur „Aktuellen Situation der Holzvermarktung in Rheinland-Pfalz“.
„Die kommunalen Holzvermarktungsorganisationen leisten unter schwierigen Rahmenbedingungen eine wichtige Arbeit für unsere Gemeinden. Gerade die Startphase ab 2019 war geprägt von massiven Kalamitätsschäden und Marktschwankungen – trotzdem haben sich die Organisationen schnell arbeitsfähig aufgestellt“, betonen die Abgeordneten.
Sorge bereite jedoch die weiterhin volatile Marktlage: Klimawandel und Schädlingsbefall hätten zu einem drastischen Rückgang der Nadelholzmengen geführt, die bislang die finanzielle Basis vieler Forstbetriebe bildeten. Gleichzeitig steige der Vermarktungsaufwand für Laub- und Mischholzsortimente, bei geringeren und stärker diversifizierten Mengen. „Das macht die Planbarkeit für die kommunalen Organisationen nahezu unmöglich“, so die CDU-Politiker.
Zwar wurde die bestehende Förderrichtlinie bis Ende 2030 kürzlich verlängert, doch die Fördersumme bleibt unverändert auf maximal 500.000 Euro pro KVO und Jahr gedeckelt – ohne Anpassung an die Inflation. „Gerade in Zeiten steigender Kosten ist das ein Problem. Hier erwarten wir von der Landesregierung, dass sie sich für eine realistische und zukunftsfähige Finanzierung einsetzt“, fordern die Landtagsabgeordneten Jenny Groß, Peter Moskopp, Matthias Lammert und Pierre Fischer. Für sie sei klar, dass die Verlängerung der Förderrichtlinie, die auch noch nicht veröffentlicht wurde, für den Moment helfe, aber keine tragfähige Lösung auf Dauer darstelle. Hier sei das Land gefordert für Klarheit und Planbarkeit der Holzvermarktung zu sorgen.
Vor Kurzem führten die Abgeordneten zudem ein Gespräch mit der Kommunalen Holzvermarktung Westerwald-Rhein-Taunus in Höhr-Grenzhausen mit Geschäftsführer Martin Gräf und seinem Team. „Dabei wurde deutlich, wie sehr die Organisationen unter den aktuellen Marktbedingungen und den fehlenden finanziellen Spielräumen leiden. Die Landesregierung darf die kommunalen Akteure jetzt nicht allein lassen“, so das gemeinsame Fazit. (CDU WW)