Zur Ausstellungseröffnung in der Galerie Handwerk der Handwerkskammer für München und Oberbayern kamen etwa 150 Besucher, unter ihnen zahlreiche Keramiksammler und Museumskuratoren. Auch viele Keramiker aus München und Umgebung freuten sich auf ein Wiedersehen mit den Kolleginnen und Kollegen aus Höhr-Grenzhausen. Nach der Begrüßung durch den Präsidenten der Handwerkskammer für München und Oberbayern Herrn Franz Xaver Peteranderl, dem Bürgermeister Thilo Becker und Stadtbürgermeister Michael Thiesen, führte Herr Wolfgang Lösche als Leiter der Galerie Handwerk in die Ausstellung ein und stellte die Aussteller vor.
Foto: Handwerkskammer für München und Oberbayern
Aus der Einladung der Galerie Handwerk (auszugsweise): Der Grundsatz „Beständigkeit braucht die Veränderung“ ist in diesem Fall das Geheimnis einer Weiterentwicklung der Keramik wie sie in Höhr-Grenzhausen sichtbar ist. Die Erneuerung und das Fortbestehen der Keramik in Höhr-Grenzhausen am Beispiel von 20 von der Galerie Handwerk ausgewählten Keramikerinnen und Keramikern ist der Inhalt der Ausstellung in München. Fast alle haben eine enge Verbindung zu den Ausbildungsstätten dieses Ortes. Sie zeigen die Vielfalt und den gestalterischen Reichtum der Keramik wie sie dort lebt. Sie reicht vom Gebrauchsgeschirr, elegantem Porzellan über skulpturale Arbeiten bis hin zu Keramikobjekten. Die „Staatliche Fachschule Keramik“, die bereits 1879 gegründet wurde und das „Institut für künstlerische Keramik und Glas“, das 1987 ins Leben gerufen wurde, verleihen dem Aspekt der Ausbildung in der Keramik in Höhr-Grenzhausen eine ganz besondere Bedeutung. So wundert es nicht, dass aus allen Teilen Deutschlands und des Auslandes Schüler und Studenten, die sich der Keramik verschrieben haben, an diesen Ort kommen. Manche von ihnen blieben und konnten die leerstehenden Werkstatträume ehemaliger Keramikbetriebe für sich nutzen und in zum Teil kollektiver Arbeit etwas Neues aufbauen. Dass unter den Werkstätten, die heute in Höhr-Grenzhausen anzutreffen sind, eine Auswahl zu treffen war, ist der Konzeption dieser Ausstellung geschuldet. Sie strebt also keine vollständige Dokumentation an, sondern zeigt beispielhafte Positionen auf. Unterstützt wird die Ausstellung dankenswerter Weise auch durch Leihgaben des Keramikmuseums Westerwald aus Höhr-Grenzhausen.