Ende Dezember 2017 (Laufzeit des Projektes bis Dezember 2020) startete das Projekt „Innovationen zur Förderung der Pflegequalität bei variierender Fachkraftquote (InQuaFa)“ der Bethesda-St. Martin gemeinnützige GmbH aus Boppard. Das Projekt betreut Prof. Dr. Albert Brühl, Lehrstuhl für Statistik und standardisierte Verfahren an der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV). Involviert ist auch Prof. Dr. Katarina Planer von der Hochschule Esslingen. Gefördert wird das Projekt durch das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz. Die Bethesda-St. Martin gemeinnützige GmbH stellt die Restfinanzierung des Projektes über Eigenmittel sicher.
Ziel des Projektes ist es, den Zusammenhang zwischen der Differenzierung von Pflegebedürftigkeit, der erreichten Pflegequalität und der Ausstattung mit Pflegefachkräften zu untersuchen. Hierbei wird der Versuch unternommen, den Einfluss von unterschiedlich qualifizierten Pflegekräften auf die Pflegequalität darzustellen. Im Projekt geht es auch darum, Erkenntnisse zu gewinnen, wie bei dem bestehenden und in der Zukunft sich immer mehr verschärfenden Fachkräftemangel begegnet werden kann. Untersucht werden die vier stationären Einrichtungen der Bethesda-St. Martin gemeinnützigen GmbH, unter anderem am Seniorenzentrum Bethesda in Höhr-Grenzhausen.
Bild: PTHV_InQuaFa_Januar 2018: Projektpartner: Prof. Dr. Albert Brühl, PTHV (3. vorne links) mit Werner Bleidt, Bethesda-St. Martin gGmbH (rechts daneben) umringt von Heimleitern und Pflegedienstleitungen der beteiligten vier Altenheime.
In einem ersten Projektschritt werden Kriterien definiert, die in einer ersten Datenerhebung an zwei Arbeitstagen innerhalb der vier Mitgliedseinrichtungen erhoben werden. Anhand dieser zwei Tage werden die Zusammenhänge zwischen der Ausstattung mit Pflegefachpersonal, der Differenzierung verschiedenartig Pflegebedürftiger und möglichen Niveaus analysiert, auf denen gepflegt wird. Aus den Analysen werden Interventionen abgeleitet, die dazu beitragen, Pflegequalität zu erhalten. Diese Interventionen werden im zweiten Projektjahr implementiert. Im dritten Projektjahr wird geprüft, inwieweit es zu sinnvollen Veränderungen im Einsatz von Pflegefachkräften gekommen ist. Im Ergebnis werden Hinweise gegeben, wo sich der Einsatz von Pflegefachkräften auf die Pflegequalität auswirkt und wie diese gesichert werden kann, wenn die Anzahl eingesetzter Fachkräfte variiert.