Rheinland-Pfalz ist eines der ersten Bundesländer, das den Wunsch nach einem „Schwerinordnungausweis“, umgesetzt hat. Viele Menschen mit Behinderungen, vor allem junge Menschen, wünschen sich anstelle ihres Schwerbehindertenausweis einen „Schwerinordnungausweis“. Dieses Anliegen hat die Landesregierung ernst genommen und für den Schwerbehindertenausweis eine Kartenhülle entwickelt. „Hierbei steht vor allem der Gedanke der Inklusion in die Gesellschaft, in der jeder Mensch respektiert wird und gleichberechtigt sowie selbstbestimmt an dieser teilhaben kann, im Vordergrund.“, erklärte Sabine Bätzing-Lichtenthäler anlässlich der Ausgabe der ersten Hüllen.
„Der Schwerbehindertenausweis ist ein amtliches Dokument und ist in seiner Form nicht veränderbar. Ohne auch nur ansatzweise die Behinderung nicht ernst nehmen zu wollen oder gar lächerlich zu machen, freut es mich, dass mit dieser Kartenhülle ein Weg gefunden wurde, die Idee der überwiegend Jüngeren in das Verwaltungsverfahren einzubinden“, betonte Sabine Bätzing-Lichtenthäler.
Die Hülle mit der Aufschrift „Schwerinordnungausweis“ kann ab 2018 kostenfrei beim Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung (LSJV) beantragt werden.
Aktuell leben in Rheinland-Pfalz rund 786.000 Menschen mit Behinderung. Davon sind rund 430.000 Menschen sogar schwerbehindert, d.h. bei ihnen ist ein Grad der Behinderung (GdB) von 50 oder mehr festgestellt. Schwerbehinderte Menschen haben Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis. Aber nicht alle schwerbehinderten Menschen wollen einen Ausweis. Derzeit haben rund 327.000 Menschen in Rheinland-Pfalz einen gültigen Schwerbehindertenausweis.