An der Einfahrt zum Neumarkt verrichten seit Ende April verschiedene Poller ihren Dienst. Sie ermöglichen auch abseits der Bauarbeiten einen parkfreien Platz und schützen dort anwesende Personen. Der Magistrat hat nun den Auftrag für die zweite Anlage im Rahmen des Zufahrtsschutzkonzeptes vergeben. Sie wird in der unteren Bahnhofstraße errichtet, kurz bevor die Straße in den Kornmarkt mündet.
Die Arbeiten sollen mit Beginn des neuen Jahres starten und Ende März abgeschlossen sein. Sieben Poller sind in Höhe zwischen den Häusern Bahnhofstraße 17 und 19 vorgesehen, zwei davon versenkbar. Die Anlage arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie die Anlage am Neumarkt und besteht aus festen und versenkbaren Pollern. Das Volumen des vergebenen Auftrags, zwei Firmen hatten Angebote eingereicht, beträgt rund 300.000 Euro.
Nach Einschätzung des 1. Stadtrats Michael Stanke wird die neue Polleranlage dazu dienen, den Kornmarkt parkfrei zu halten. Zwar ist das Parken auch heute schon untersagt, doch die Umsetzung mit den herausnehmbaren Pollern am Fuß des Kornmarkts ist sehr zeitaufwendig, denn zu den Be- und Entladezeiten muss eine Befahrung des Platzes möglich sein. "Den Kornmarkt frei von geparkten Autos zu halten ist ein klarer politischer Auftrag. Mit der neuen Polleranlage wird es leichter möglich, dies auch umzusetzen", verdeutlicht Stanke.
Gleichzeitig gewähren die Poller den Besucherinnen und Besuchern auf dem Platz mehr Sicherheit, die Poller bieten einem 40-Tonner Widerstand. Im Februar 2022 war das Zufahrtsschutzkonzept der Innen- und Altstadt zur Durchsetzung der Fußgängerzonen sowie des Parkverbots und gleichzeitig zur Sicherung gegen Fahrzeugattacken im öffentlichen Raum mit den notwendigen Planungen zur Umsetzung der einzelnen Anlagen in der Stadtverordnetenversammlung vorgestellt worden. Insgesamt sieht das Konzept vier neue und die Verbesserung von drei bestehenden Polleranlagen vor.
Der Kornmarkt ist während der Be- und Entladezeit der Fußgängerzone (6-12 Uhr und 18-21 Uhr) befahrbar. In der Zeit von 12 bis 18 Uhr wird der Kornmarkt bisher durch die Stadtpolizei mit rot-weißen Vierkant-Pollern gesperrt. In der Zeit von 21 bis 6 Uhr ist eine Sperrung aufgrund von nicht abgedeckten Dienstzeiten nicht an allen Tagen möglich. Dies wird sich durch die neue Anlage ändern. Zu den Be- und Entladezeiten werden die Poller automatisch geöffnet und anschließend wieder geschlossen.
Die künftige Durchfahrtsbreite liegt bei 3,50 Metern, bietet also deutlich mehr Platz als die Durchfahrt zum Neumarkt. Auch die nun zu errichtende Anlage arbeitet mit einer Kennzeichenerfassung. Fahrzeuge, für die sich die Poller absenken sollen, müssen im Ordnungsamt der Stadt registriert sein. Das funktioniert jedoch nicht bei der Hoteleinfahrt. Um den Weg für die Hotelgäste über die Fleischgasse zu den Parkplätzen des Hotels zu ermöglichen, wird das Hotel Chipkarten erhalten, mit denen die Gäste die Polleranlage passieren können.
Bevor die Arbeiten an der neuen Anlage beginnen, wird es noch Verbesserungen an der Anlage am Neumarkt geben. Die Durchfahrtsbreite von 2,67 Metern bleibt zwar unverändert, doch werden die in der Mitte befindlichen Steuersäulen jeweils an den Rand versetzt. Das erleichtert die Durchfahrt, die dann gerade angefahren werden kann. In der Praxis hat sich bei der bestehenden Anordnung gezeigt, dass es durch leichte Verschwenkungen immer wieder zu Schäden kommt. (Quelle Stadt Limburg)