KOBLENZ. Eine gute Nachricht hat die Energieversorgung Mittelrhein (evm) für ihre Kunden kurz vor dem Jahreswechsel: Die Preise für Strom und Erdgas hält das kommunale Energie- und Dienstleistungsunternehmen auch im kommenden Jahr konstant. Schon zum fünften Mal in Folge bei den Strompreisen. „Unsere Erdgaspreise haben sich in Summe seit 2008 sogar um fast 25 Prozent reduziert“, erklärt Josef Rönz, Vorstandsvorsitzender der evm. „Wir möchten unseren Kunden Sicherheit und Planbarkeit mit fairen Preisen bieten. Sie sollen ihre Energiekosten nicht ständig im Auge behalten müssen, weil sie nicht wissen, was die Kilowattstunde in naher Zukunft vielleicht kosten wird.“
Langfristige Einkaufsstrategie
Dafür sorgt eine langfristig angelegte Einkaufsstrategie. Denn: Nur etwa ein Viertel des Strompreises besteht aus den Kosten für Strombeschaffung und Vertrieb und ist daher von Energielieferanten wie der evm beeinflussbar. Um hier Vorteile für ihre rund 145.000 Erdgas- und 212.000 Stromkunden herauszuholen, analysiert und interpretiert ein mehrköpfiges Handelsteam fortlaufend eine Reihe von Daten, um genau im richtigen Moment Energie zu beschaffen und so Vorteile für die evm-Kunden zu sichern. „Das hat unser Team in den letzten Jahren so gut gemacht, dass wir die Steigerung staatlicher Umlagen oder auch der Netzentgelte schon mehrmals in Folge für unsere Kunden abfangen konnten“, erläutert Bernd Wieczorek, im Vorstand der evm zuständig für den Vertrieb. Konkret bedeutet das, dass die evm die Preise seit 2013 nicht erhöht hat und das obwohl z.B. die Steigerung der staatlichen Umlagen (u.a. EEG-Kosten) in diesem Zeitraum bei knapp 28 Prozent liegt.
Hausanschlusskosten sinken deutlich – vor allem beim Erdgas
Eine weitere gute Nachricht hat die evm auch für alle, die im nächsten Jahr ein Haus bauen oder von Öl- auf eine moderne und effiziente Erdgasheizung umsteigen möchten: Die Hausanschlusskostenbeiträge, die Hausbesitzer bei der Neuanlage eines Erdgas- oder Stromhausanschlusses zahlen müssen, sinken deutlich. „Als kommunales Unternehmen möchten wir Verantwortung für unsere Region übernehmen“, so Josef Rönz. „Dazu gehört auch die Belastung für die Umwelt durch die Einsparung von CO2 zu reduzieren. Erdgas nimmt hierbei eine Schlüsselrolle ein.“ Laut Wärmemarkstudie, die die evm 2015 zusammen mit der Nymoen Strategieberatung aus Berlin erstellt hat, können bei der Umstellung alter Ölheizungen auf moderne Erdgas-Brennwertheizungen im evm-Versorgungsgebiet bis 2050 rund 59 Prozent Kohlendioxid-Ausstoß eingespart werden – ein Potenzial, das oft unterschätzt wird. „Der Wärmemarkt ist der schlafende Riese auf einem Weg in eine intelligente Energiezukunft“, erklärt der Vorstandsvorsitzende. „Nur wenn wir hier ansetzen, kann eine ganzheitliche Energiewende gelingen. Neben zahlreichen Förderprogrammen und persönlicher Energieberatung, ist die Senkung der Hausanschlusskosten ein weiterer Schritt, um unsere Kunden hierbei zu unterstützen.“ Um ein Zeichen zu setzen, reduziert die evm die Kosten für einen Erdgashausanschluss deutlich: auf unter 400 Euro. „Hier haben wir mit spitzem Bleistift gerechnet, um unseren Kunden die Investition so einfach wie möglich zu machen“, stellt Josef Rönz fest.