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Koblenz (ots) - "Die Menschen in unserem Zuständigkeitsbereich können sicher leben!", dieses Fazit zieht Karlheinz Maron, seit Oktober 2017 Polizeipräsident in Koblenz, in seiner Pressekonferenz zum Jahresende.

"Das Polizeipräsidium Koblenz ist bereit, den Herausforderungen der Sicher-heitslage gerecht zu werden." Maron ließ im Gespräch mit den Vertretern der regionalen Medien noch einmal das Jahr 2017 aus polizeilicher Sicht Revue pas-sieren. Ein Jahr, welches das größte Polizeipräsidium im Land ohne jeden Zweifel vor außergewöhnliche Herausforderungen gestellt hat.

Für die Polizei begann 2017 mit den Einsatzmaßnahmen rund um den ENF-Kongress in der Koblenzer Stadthalle. Dieser und die damit verbundenen Ge-gendemonstrationen, machten einen der größten Polizeieinsätze erforderlich, die das nördliche Rheinland-Pfalz in den letzten Jahren gesehen hat.

Bereits im Sommer 2017 musste das Polizeipräsidium Koblenz eine ganz andere Aufgabe meistern: Rock am Ring, mit seinen fast 90.000 Besuchern, sah sich plötzlich mit einer terroristischen Bedrohung konfrontiert und musste unterbro-chen werden.

"Die damit verbundenen polizeilichen Maßnahmen stellten hohe Ansprüche an die eingesetzten Beamten, die polizeiliche Einsatzleitung vor Ort und an die ge-samte Behörde.", so Maron rückblickend. "Nur durch zügige, aber dabei nicht minder sorgfältige Arbeit, war es möglich, das Konzert schon am Folgetag fort-zusetzen. Bei der Räumung des Geländes hat sich erneut die gute Kooperation mit den anderen Hilfskräften wie Feuerwehr, THW und Rettungsdienst unter Beweis gestellt, ohne deren Unterstützung dieser Einsatz so nicht zu meistern gewesen wäre."

Daneben nannte Maron aber auch Einsätze z.B. im Zusammenhang mit Sport-veranstaltungen, wie Spielen der TUS Koblenz oder dem 24h-Rennen am Nür-burgring, die es 2017 zu meistern galt und deren Wiederholungen für 2018 be-reits geplant sind.

Zu einer Rückschau auf die Kriminalitätslage im laufenden Jahr übergab Maron dann an seinen Stellvertreter, Kriminaldirektor Jürgen Süs. Dieser leitet seit Ende November 2017 die Abteilung Einsatz beim Polizeipräsidium Koblenz.

"Einbrecher und Betrüger.", so fasste Süs kurz und prägnant die Tätergruppen zusammen, die das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger in besonde-rem Maße 2017 beeinträchtig haben. "Falsche Polizeibeamte und Enkeltrick-Betrüger haben uns im Laufe des vergangenen Jahres nahezu permanent be-schäftigt. Eine Tätergruppe, die es besonders auf ältere Menschen und deren Er-spartes abgesehen hat.", so Jürgen Süs weiter. Aber auch Einbrecher im nördli-chen Rheinland-Pfalz sind Dauerthema für die Polizei.

"Nicht nur im Bereich des Polizeipräsidiums Koblenz beschäftigt sich eine eigene Arbeitsgruppe mit diesem besonders sozialschädlichen Kriminalitätsphänomen." Für das kommende Jahr zeigt sich der Chef der Polizeiabteilung zuversichtlich, dass man in diesem Bereich gut aufgestellt ist.

"Aber", so ergänzt Karlheinz Maron: "natürlich setzen wir auch auf Prävention: Wir beraten die Menschen gerne, wie sie sich vor Einbrechern schützen kön-nen." Bei den Polizeidienststellen vor Ort oder im Internet auf unserer Homepa-ge findet man die Kontakte der kriminalpolizeilichen Beratungsstellen. "Die Kol-legen kommen zu Ihnen und zeigen vor Ort und in Ihrem Zuhause, was Sie tun können, um sich zu schützen!"

Auch der Umstand, wie eine Polizeibehörde mit ihrer wichtigsten Ressource, nämlich ihren Beschäftigten umgeht, blieb zum Jahresabschluss nicht uner-wähnt. Maron stellte klar: "Die Polizei ist und bleibt ein attraktiver Arbeitgeber." Flexible Arbeitszeiten, eine Überprüfung und Modifizierung der Arbeitszeiten im besonders gesundheitsbeeinträchtigenden Schichtdienst und der Ausbau mo-derner Home-Office-Arbeitsplätze im Jahr 2018 sind Maßnahmen, die dafür sor-gen sollen, dass dies auch weiterhin gilt.

Ein besonderes, auch ganz persönliches Anliegen stellte der Behördenleiter noch einmal heraus: "Wir wollen den Menschen noch besser erklären, was wir tun und warum wir es tun. Wir sind eine Polizei, die nah an den Menschen und für die Menschen da ist! Bürgernähe ist eines meiner Hauptanliegen, dafür setze ich mich ein. Ich glaube fest daran, dass unser Kommunikationskonzept dabei hilft. Neben den klassischen Medien setzen wir hier auch auf soziale Netzwerke wie Twitter und Facebook, um mit den Menschen in unmittelbaren Kontakt zu kommen."

Maron und Süs sind sich einig, dass die Polizei auch 2018 daran arbeiten muss, sich das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger im nördlichen Rheinland-Pfalz zu erhalten: "Das hohe Vertrauen der Bevölkerung in die Polizei ist keine Selbstverständlichkeit. Für uns gilt es jeden Tag, uns dieses aufs Neue zu verdienen. Dabei ist das Sicherheitsgefühl der Menschen unser Maßstab. Dass dieses besonders gut ist, daran arbeiten wir 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche und 12 Monate im Jahr."